nach Lektüre des von Franz verlinkten Beitrags habe ich es nun verstanden:
1. Kante Primär motorseitig NIEMALS über die Kante Venturi hinaus laufen lassen -> mechanischen Anschlag korrigieren
2. Drosselklappe soll anfangen zu öffnen, wenn Kante Primär motorseitig ca. 7-8 mm freigegeben hat.
Evtl. sind das auch 5 mm, ist wohl nicht so ganz klar -> ausprobieren (kann zum Glück mit Schraube einfach verstellt werden)
Und erst dann kommt das Problem, die Drosselklappe auszurichten, was schwierig werden kann.
Das gibt wieder neuen Mut, wenn die Gewindereparatursachen für den Sekundär eingetroffen sind, probier ich das mal aus und gebe Laut über die Erfahrung.
Solltest du das Problem mit dem Anschlag lösen, löst sich wahrscheinlich auch das Problem mit der Drosselklappe.
Wie steht die denn eigentlich? Ist sie waagerecht bei voll hochgezogenem Primärgasschieber oder leicht geneigt?
„Und erst dann kommt das Problem, die Drosselklappe auszurichten, was schwierig werden kann.„
Also das ist eigentlich wirklich nicht so schwer. Wie gesagt, da du ja mit dem Anschlag des Primärgasschiebers auch die Stellung der Drosselklappe einstellst, löst du damit gleich zwei Probleme.
Ich hab mir dazu ein kleines Winkelblech gebastelt aus Alu (weil weich und biegbar). Auf der einen Seite ein Loch gebohrt für M4 glaube ich. Und dann kannst du das Blech an der Kreuzschlitzschraube der Choke-Aufhängung befestigen und dann heißt es biegen und feilen bis der Anschlag stimmt.
Ich hatte die Schraube für den Mitnehmer Drosselklappe so eingestellt, daß bei Anschlag Primär die Drosselklappe waagrecht steht.
Damit entstanden die 9,5 mm Öffnung.
Jetzt habe ich den Öffnungszeitpunkt auf 7 mm eingestellt (Bohrer verwendet) und wenn nun der Primär bis oben gezogen ist, dann dreht die Drosselklappe etwas zu weit (nicht mehr waagrecht).
ABER, wenn ich nun den Anschlag Primär so ändere, daß die Kante des Kolbens an der richtigen Stelle stehenbleibt, dann ist die Drosselklappe waagrecht. Passt doch!
Gebt mir ein paar Tage, bis das Gewinde am Vergaser repariert ist.
als erstes das Gewinde repariert, Deckel Sekundär frei beweglich, Kolben läuft sauber rauf und runter.
Vergaser nochmal auf Verschmmutzungen geprüft, nichts vorhanden, Schläuche alle neu, Tank sauber, Hahn läuft.
Anschlag wie vorgeschlagen begrenzt, Kolben Primär schließt fast bündig ab (ca. 1/10 mm).
Drosselklappe öffnet bei ca. 6 mm und steht waagrecht bei Vollgas.
Nadeln Primär und Sekundär hängen beide in 4. Kerbe von unten, Düsengröße bei primär nicht bekannt, bei Sekundär 130.
Tank mit Sprit gefüllt, Klamotten an und auf Probefahrt gegangen.
=> Ergebnis rund 500 U/Min mehr als vorher, also Grenze auf knapp 4.700 nach oben verschoben.
Aber trotzdem auch Erfolge: der Motor läuft grundsätzlich etwas runder und unten etwas besser. Sprang auf den 2. Kick an.
Jetzt bin ich weiter auf Eure Ratschläge angewiesen.