DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Hallo, die 3UW meiner Gattin stand 20 Jahre in der Scheune, verbrachte einige Tage beim Mechaniker, das kostete 10 Hunderter aber sie läuft im Standgas schlecht.
Verdacht auf Falschluft, weil linker Ansaugstutzen beim Zerlegen auseinandergefallen. Geklebt mit Uhu Endfest.
Vergaser ausgebaut (welch eine Oper wenn man nicht weiß was alles weg muss ) zerlegt, dabei kam der Gemischregulierschraubenoring als Brösel zu Tage. Alles durchgeblasen und geschaut, es sah nicht schlimm aus, in den 20 Jahren war der Benzinhahn zu.
Zusammengebaut und O-Ring mit temporärer Teflondichtschnur ersetzt.

Keine Änderung. Furchbar schlechtes Standgas mit Patschen und Backfire. Teilllast auch mit Ruckeln, Vollast aus Standgasdrehzahl bis "oben" tadellos. Besserung bei Chokehebel "gezogen".
Ein paar Tropfen Benzin auf die Ansaugstutzen : keine Reaktion.
Standgasregulierschraube mit speziell angefertgtem Schraubenzieher gedreht : keine Reaktion.
5 ml Benzin (mit Injektionsspritzerl ) in den Luftfilterkasten gespritzt : Oha ! Läuft ein paar Sekunden "rund " und "sauber".
Mit dem Finger die Öffnung für die Gemischregulierschraube verschlossen : keine Wirkung.

Wie es scheint kommt gar kein Benzin in den Kanal mit der Umgemischregulierschraube, ich konnte keinen Kanal finden der vom Schwimmergehäuse dahin führt. Die Öffnung zum Lufthauptkanal ist "durchsichtig" und durchgeblasen.

Wo muss ich bei der nächsten Motorradzerleg-und-Vergaserausbau-Oper den Fehler suchen ? Ein wenig eingrenzen, denke ich konnte ich schon.

Gruß

Ted the Mechanic aus "South - east - upper - bavaria "

Kommt genug Benzin vom Tank in den Vergaser?
Tankbelüftung verlegt? --> Zum Testen einfach im Stand den Tankdeckel wegmachen und sehen obs besser ist...

Sonst den Schwimmkammertest (SuFU benutzen)

lg
Moe

Moin...für 10 Hunderter erwarte ich u.a. neue Ansaugstutzen und einen komplett zerlegten, gereinigten und neu abgedichteten Vergaser. Was war denn das für ein Spezialist?
Und die Symptome die du aufzählst sollten ein erfahrener Mechaniker erst recht nicht vor große Herausforderungen stellen. Das ist eigentlich zu erwarten nach der langen Standzeit. Also Spritzufuhr inkl. Tank (Rost,Sprithahn ect. ) + komplette Gemischaufbereitung checken. Frisches Öl, LuFi + Kerze. Eigentlich das A und O und die Schrauber-Basis nach der langen Standzeit. Wenn das nicht funzt dann braucht man mit den sonstigen Verschleißteilen wie Reifen,Bremsanlage,Kettenkitt usw. gar nicht erst anfangen.
BG
Andreas

Wie siehts im Tank aus?

Öl vieles Andere und Reifen hat schon der Bezahlte gemacht. Ein bisserl schlauer bin ich auch schon:
Das Mischrohr hat keinen Durchgang. Ich hatte beim ersten Zerlegen gemeint das gehört so weil mein Sondierdraht auf einen harten Boden stößt. Kann es sein dass das Mischrohr keinen Durchgang braucht ? oder ist inmitten des Rohres eine Einschnürung zwecks Düsenfunktion ?

Gruß und Dank

Aaaalso : Der Tank hat einige Runden Karusellfahrt hinter sich. Mit Splitt darin und festgeschnallt auf der Betonmischmaschine. Dann noch eine Halbe Coca-Cola mit Phosphorsäure und vollem Zuckergehalt ausgeschwenkt und in der Sonne austrocknen lassen. Die zweite Portion Spülbenzin kam schon ungetrübt aus der Benzinhahnöffnung. Es gibt jetzt auch einen extra Filter im Benzinschlauch. Das Mischrohr ist jetzt sicher frei. Wegen meiner 57-jährigen Augen hatte ich den Durchgang nicht als Rund sondern wie mit einer Matrix darin erkannt. Eine Lupe wirkt da Wunder. - für die Erkenntnis....
Im Standgas läuft sie jetzt etwas holprig aber mit geringer Drehzahl und zuverlässig, hängt super am Gas, nur im Umgemischbetrieb ruckelt sie furchtbar und im Schiebebetrieb patscht sie aus dem "Puff, Aus". ( Wie Schuh, Berg und Sack, Ruck bei der BW)
Kannst du dir daraus einen Reim machen ? Also Ruckeln und Patschen ?

Gruß und Dank aus Wonneberg

Patschen im Schubbetrieb sind meist undichte Krümnerdichtungen