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Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Fr 28. Dez 2012, 14:18
von phasenschluss
Moin zusammen!

Bei mir ist es mal wieder soweit, meine 3TB macht mir unerklärliche Probleme, ich sehe den Wald vor lauter Bäumen vielleicht nicht mehr. Eure erbitte eure Hilfe!


Zum Problem:
Will ich sie kalt ankicken, passiert die ersten 10-15 male rein gar nichts, also man kann noch nichtmal deuten das sie starten will, als wenn Zündung aus oder Killschalter betätigt.
Danach tut sie so als ob, also es sind 1-3 arbeitstakte zu vermerken, aber sie geht/bleibt nicht an, erst wenn man den gasgriff leicht aufzieht.
Danach läuft sie auch ohne gas, ist aber mit Choke sehr empfindlich, schlagartig bremsen oder wilde Bewegungen, geht sie aus.
Es ist deutliches Patschen/ballern zu hören, also als wenn sie zu fett läuft.
Wenn sie "Warm" ist (Öl ~20°) kann der Choke rein (Das geht erst mit den neuen Stutzden!) und sie läuft absolut ruhig. Gas nimmt sie sehr direkt an, und geht auch sofort in Leerlauf Umdrehung zurück.

Problem fing an, nach dem Tüv, da musste ich das Standgas leicht verringern, sie lief 1500 u/min.
Als ich sie das nächste mal ankicken wollte, kam gar nichts, als ich den Vergaser ausgebaut hatte, hatte ich gesehen, das der Schieberkolben vom PrimVerg. leicht lose war also Spiel hatte.
Vermutung war, das der unterdruck während des Betriebs gereicht hat, den Schieberkolben aufzudrücken.
Als ich den Vergaser wieder eingebaut hatte, lief sie soweit auch, aber ich hatte immer wieder Falschluft, weil die stutzen einfach auf waren, und es glück brauchte ohne Falschluft zu montieren/fahren.
Dann ist mir der Deko gerissen, damit noch 3-4 Wochen gefahren, aber Immer noch die Falschluft im Nacken.
Habe bei [link:www.kedo.de?f_support=www.xt600.de|KEDO] bestellt.
Neue Ansaugstutzen & Dekozug rein, oben beschriebene Problem.

Bisher gemacht wurde:

Zündfunke, ist vor 4000 Km eine Iridium reingekommen, die sieht gut aus, zurzeit aschgrau. Vor Vergaser Überholung da war sie rehbraun.

Schieberkolben "lose" ausgeschlossen, überprüft, schraube mit Schraubensicherung.

Schieberkolben ist auch offen, habe ein Bezugsmaß zwischen Regulierschraube und Schieberkolben-öffnung genommen. Muss 1,5mm offen sein.

Leerlaufregulierschraube (Gemisch) es waren ~ 3 Umdrehungen vor Vergaser-überholung, die habe ich bisher übernommen, Testweise mit 2 Umdrehungen, machte minimal Unruhigeren Leerlauf. Allgemein habe ich das Gefühl das diese schraube nicht mehr so viel bringt. (Evtl def.?)

Choke auf Verdreckung geprüft, auch die zugehörigen Kanäle.

Ohne Dekozug, hatte Panik das dass Auslassventil immer offen ist, inzwischen ausgeschlossen sonst würde sie ja gar nicht anspringen.
Der ist auch richtig eingestellt, also öffnet rechtzeitig, und funktioniert inzwischen so wie der alte.

Falschluft schließe ich völlig aus, da wenn sie an und warm ist, recht knackig mit der Gas-annahme ist, mit Falschluft bleibt die Drehzahl doch immer leicht erhöht?

Auch vermutet habe ich das dass Air-Cut-Ventil vielleicht klemmt, und die Gemischbereitung durcheinander gebracht hat. Dort war Benzin drin ? Habe bei Zusammenbau aber auch mit Benzin Bestrichen, weil die Membran so trocken und ungeschmeidig war aber drin war deutlich mehr.

Schwimmerstand, i.o.

Meine Weitern Vermutungen:

Ich habe vielleicht E10 getankt, das werde ich noch prüfen.
Die Motoren sollen das abkönnen, aber ich denke der Vergaser macht schon unterschied zwischen Benzin und E10, oder?

Der Schieberkolben hatte auch durch die div. Gelenke spiel, schätzen würde ich <0,3 mm was ist wenn dieses Spiel ausreicht um kalt zu wenig Luft bereit zustellen ? Da sie ja mit leicht Gasgeben angeht, Allerdings auch erst nach dem 15ten kick.

Irgend ein Kanal ist dicht. (Außer Choke die habe ich geprüft)
Der bei genügend unterdruck wieder "frei" ist.

Sie hatte schon länger Falschluft und wurde darauf eingestellt ?


Ich selber habe das Gefühl das es total einfach ist, es liegt aber auch ein Zeitraum von 6 Wochen wo dieses Problem besteht. Da Vergesse ich vielleicht ein paar Sachen, bei einigen die ich überprüft habe bin ich mir auch nicht mehr 100%ig sicher wie gründlich ich da geschaut habe.
Und den Vergaser da wieder raus zu Doktor'n, es gibt bessere arbeiten an dem Moped.

Vielleicht steht die Lösung des Problems auch schon hier. Mit E10 klingt sehr plausibel, so wie der Rest auch.

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Sa 29. Dez 2012, 10:54
von XTmaniac
Schau mal:

a) Luftfilter zum Gehäuse dicht? Lufi sauber?

b) Spiel an Gaszügen vorhanden?

c) Leerlaufdüse sauber?

d) LLGS intakt? (Spitze nicht vernudelt?)

e) O-Ring an LLGS intakt?

Gruss

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Sa 29. Dez 2012, 18:33
von phasenschluss
Hallo XTmaniac vielen dank für die weitern Tipps.

Es war wohl doch einfacher als gedacht, heute "Benzin" getauscht und sie sprang auf zweiten kick an, allerdings habe ich angekickt mit leicht geöffnetem Gas. Trotzdem ein eigenartiger Fortschritt.
Ich werde morgen noch ein Kaltstart vornehmen, ohne Gas, muss ja auch funktionieren.

Deine Punkte kann ich dennoch abarbeiten:

a) Luftfilterkasten dicht, die Stutzen die zum Vergaser gehen sind drin, und die beiden Abdeckungen (R & L) sind dicht. morgen sonst noch ein Bremsenreiniger-test. Neuer Luftfilter ist im Sommer reingekommen,
war nur leicht sandig wurde schon gereinigt mit Druckluft.

b) 1mm> = Kein Spiel?

c) Leerlaufdüse halte ich für unwahrscheinlich da Vergaser im Juli Auseinander war, zum Ultraschall war und, alle Dichtungen un O-ringe erneuert wurden.
Werde ich natürlich nachschauen wenn sie ohne gas nicht anspringt.

d) Gemischregulierschraube? Dürfe nicht, hatte sie natürlich schon auf "Anschlag" drin, aber lediglich um die Umdrehungen raus zu zählen. Die hatte ich auch vor einer Woche draußen, und die spitze war spitz und gerade.

e) Der ist wie oben erwähnt auch erneuert worden. Und war vor einer Woche noch i.O.

Gruß

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: So 30. Dez 2012, 11:34
von XTmaniac
b) 1mm> = Kein Spiel?


Die Gaszüge müssen Spiel haben.

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: So 30. Dez 2012, 14:41
von phasenschluss
Hallo,
Ich habe den Gaszügen gleich etwas spiel verpasst, 2 Mal durchtreten, "1" Kick, und der hobel war an.

Ungefähr so einfach habe ich mir das vorgestellt, ist auch völlig logisch das die ´Gaszüge etwas spiel brauchen, wenn man etwas überlegt.

Wer weiß was mich bei dem zusammenbau geritten hat.

Dem Sprit gebe ich trotzdem teilschuld..

Vielen Dank

Gruß

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 09:58
von phasenschluss
Guter Kaltstart sieht anders aus.
Sie kommt nach 3-5 Kicks, aber macht nur 1 Arbeitstakt, bleibt aber nicht an. Erst Wenn man genügend an Choke herumgespielt hat.
Ich Fahr zurzeit leider nicht so oft, deshalb lässt sich das schwer beurteilen.
Wenn sie an ist, läuft sie zu fett.
Ich habe den Choke vor einiger Zeit gereinigt und draußen gehabt, und weil er so Schwergängig ging, leicht mit Stahlwolle bearbeitet.
Ist es möglich das dass Messing so weich ist das ich genügend Material abgenommen habe? Warum sonst sollte sie "plötzlich" zu fett laufen.
Sie Läuft so fett, das wenn es kalt ist, und das öl vermutlich dickflüssig genug, das sie mit Choke einfach ausgeht.

Den Choke kann man ja auch einstellen, nur wenn ich tatsächlich die stärke des Materials geändert habe wird das auch nicht viel bringen, oder?

Ich komm in einer Woche wohl Testweise an einen anderen Choke ran.

Gruß

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 10:19
von higgi
Schau mal hier, ggf. fehlt bei dir im Vergaser auch diese Dichtung.
Könnte nach deiner Beschreibung jedenfalls gut sein.

http://www.xt-foren.de/dcforum/dcboard. ... =8303#8700

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Fr 4. Jan 2013, 20:12
von Henner
Das mit den wenigen Arbeitstakten könnte auch an "überaltertem" Benzin liegen. Leer mal die Schwimmerkammer und laß frische Suppe aus dem Tank nachlaufen.

Wenn meine 3TB länger als 2-3 Wochen mit gefüllter Schwimmerkammer steht, dann hab ich diese Zündunwilligkeit. Daher mach ich ca 500m vor dem Fahrtende den Benzinhahn zu, und lass sie dann im Hof austuckern. Dann startet sie wieder wie ne willige Jungfrau.

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 00:29
von Hedos
>Hallo,
>Ich habe den Gaszügen gleich etwas spiel verpasst, 2 Mal
>durchtreten, "1" Kick, und der hobel war an.
>
>Ungefähr so einfach habe ich mir das vorgestellt, ist auch
>völlig logisch das die ´Gaszüge etwas spiel brauchen, wenn man
>etwas überlegt.
>
>Wer weiß was mich bei dem zusammenbau geritten hat.
>
>Dem Sprit gebe ich trotzdem teilschuld..
>
>Vielen Dank
>
>Gruß


Ähhm, sei mir nicht böse aber wenn ich das lese beschleicht mich
das Gefühl das du noch nicht ganz so oft ein Motorrad fertig
repariert hast?
Hast du einen Kollegen der etwas mehr Ahnung vom Vergaser hat und
der dir vielleicht helfen kann?
Denn ob du nun kein Spiel oder etwas oder 2mm in den Gaszügen
hast, erzeugt weder grossen Ärger mit dem Motorlauf noch "repariert"
das was.

Was mir auffällt ist, dass du davon sprachst das dein Luftfilter
mit Sand verdreckt war und du ihn mit Luftdruck ausgeblasen hast.
Soll das heissen deine 3TB braucht kein Luftfilteröl?
Wenn doch, machst du das Gemisch dünner wenn er trocken ist.
Dazu kommt, das du die LLGRS nur 2 anstatt 3 Umdrehungen raus hast.
Auch damit wird das Gemisch dünner wenn sie normal 3 umdrehungen
raus sein soll.
Patschen und knallen ist meiner bescheidenen Meinung nach auch kein Zeichen für zu fettes Gemisch sondern für zu dünnes.
Aschweisse Zündkerze ebenso, obwohl heutige Benzine das Kerzengesicht
schwer lesen lassen.

Meine Meinung ist:
Dein Gemisch ist schlicht und ergreifend zu dünn.



MfG
H.

RE: Schlechtes Kaltstart-verhalten

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 23:59
von phasenschluss
Hallo liebes Forum!

Ich habe einen zweiten Vergaser geordert, den werde ich demnächst tauschen, klar kann der noch viel schlechter sein, aber ich will es ausprobieren. Das Problem tritt sehr sporadisch auf, was es nicht leichter macht.


@ higgi

Diese Dichtung fehlte definitiv vor dem Ultraschall und jetzt natürlich auch ! Ich werde dem auf den Grund gehen, habe einen Zweiten Vergaser der Original ungeöffnet ist ;) Aber meine Problem betrifft nur den Kaltstart !

@Henner

Ich habe davon gehört, allerdings ist der Sprit selten älter als 6 Tage?
Heute sprang sie nach 7 Tagen sofort an, nach 4 Std Standzeit (Kalt)
Wieder nur erschwert.

@Hedos
Ich bin dir nicht böse, und ja ich bin jung und das ist mein erstes Motorrad. Ich habe nie an mir gezweifelt, aber ich glaube das Problem liegt an mir, deshalb springt sie nicht an!

Ich habe Kollegen die "erfahrung" haben, schon dutzende Vergaser auseinander hatten und zusammen, die können mir schon länger nicht mehr weiterhelfen, die sind min. genau so verzweifelt wie ich, aber nicht so ergeizig.

Und ich denke schon das das Spiel Einfluss drauf haben kann, denn bei mir war kein spiel, der Zug war stramm, und die regulierschraube war frei. Das dass nicht das Problem war, habe ich schon zu spüren bekommen. Es ist Sporadisch, deswegen habe ich das als erfolg verzeichnet.
Luftfilteröl, schon gehört, ist das genau so wichtig wie Motoröl ?
Bei dem Luftfilter steht nichts bei das der geölt werden muss/darf.
Tränkt ihr den Luftfilter etwa ? Und das soll gut sein ?

Die LLGRS ist 3 draußen, war nur probehalber 2 draußen.

Das patschen und knallen auf mageres Gemisch hindeuten soll, wurde mir des öfteren gesagt, aber hinten kommt der rotz beim Kaltstart fast flüssig wieder raus ? zudem wird das Geräusch welches ich meine intensiver, wenn die LLGRS weiter rausgedreht wird.

Es kann nichts wildes sein, sie lief nach der Vergaser Reinigung doch gut, bis auf die Falschluft, wegen alten Stutzen.
Also bitte stell meine technische Fertigkeit nicht in frage, ich weiß durchaus was ich tue, und mache nichts halbherzig. Oder sehen das hier mehr so wie Hedos ?

Vielen Dank
Gruß