Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

nicht ganz dicht ? Gewinde oder Dichtung im Eimer ?
cr6
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von cr6 »

Straßenschrauber hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2024, 14:26
...Würde es halten, nur die Bohrungen zu vertiefen?
Du meinst bestimmt Gewindebohrungen? Ansonsten macht das keinen Sinn.

Grundsätzlich wären mehr Gewinde eine Verbesserung,
da mehr Gewindegänge hier bessere Kraftübertragung bedeuten.
Das Hauptproblem ist aber die Legierung des original Zylinders und das Alter (vor allem die frühen 34L etc.),
die den Belastungen nicht standhält.

Dementsprechend ist mMn. nur ein tieferes Nachssetzen der Gewinde nicht sinnvoll.
Der Aufwand dort Coils zu setzen ist kaum größer, der Nutzen aber um so mehr.

Besser nur einmal aufmachen, instandsetzen und dann Ruhe haben.

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nanno
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von nanno »

Daniel43f hat geschrieben:
Do 25. Apr 2024, 14:22
Stark, danke für den Bericht! Welcher Kleber eignet sich an diesem heißen Einsatzort? Deine selbstgedrehten Buchsen müssten ja den Mubux-M Gewindeeinsätzen von Firma KerbKonus relativ ähnlich sein, oder?!
Ich würde sagen, dass das das gleiche in grün und professionell ist. Als Kleber ich hab Loctite Schraubensicherung mittelfest genommen, weil ich ein bissl bezweifle, dass da ein Kleber dauerhaft funktioniert. Und es ist natürlich wie der HiHa sagt, wenn man die Gewinde synchronisiert, könnte man das viel dünner machen, aber das Fleisch war da im Zylinder und das 12er Gewindestangerl auch. :D

Ich hab die Bohrungen übrigens nicht tiefer gebohrt. Aber ich glaub, dass das schon halten wird. Wenn ich es bei meiner XT so nachbauen muss, werde ich es genauso machen, wenn ich ehrlich bin.
Frei ist, wer frei denkt.

Blog: http://greasygreg.blogspot.com

Daniel43f
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von Daniel43f »

Ja, der precote-Kleber von den Mubux macht glaub ich auch nur Temperaturen bis 200°C mit. Was mich grade nur verunsichert: In älteren Beiträgen im Forum wird teilweise explizit sowohl von Helicoil als auch von Ensat und TimeSert abgeraten. Ich gehe davon aus, dass diese Einschätzungen dann auch auf negativen Erfahrungen mit den Zylindergewinden beruhen. Könnte das daran liegen, dass damals jeweils einfach die Gewinde bzw. Schrauben zu kurz waren? Grade verstehe ich das so:

Helicoil: braucht wie von Dir Hans beschrieben möglichst langes Gewinde (2x16mm) und die langen 115mm Schrauben. Haben die dann 30mm Gewinde? Anziehdrehmoment dann geringer wie 25Nm?

Ensat: 15mm Länge zu wenig, muss es wohl auch mal mit 20mm gegeben haben. Die 20mm langen Mubux könnten eine Alternative sein. An KerbKonus bin ich dran, aber die sind eher auf Großhandel aus... Habe gesehen, dass es solche Gewindebuchsen auch von anderen Herstellern gibt, das müsste ja dann auch passen? Beispiel: https://nuessle-verbindungstechnik.de/p ... -stahl-vz/ Leider habe ich keine Drehmaschine :roll: :mrgreen:

Timesert: synchronisierte Gewinde aber mit 15mm zu kurz, scheidet damit komplett aus

VG, Daniel

lowrider82
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von lowrider82 »

15mm sind zu kurz? Sind bei M8 doch fast 2xD.

Straßenschrauber
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von Straßenschrauber »

lowrider82 hat geschrieben:
So 28. Apr 2024, 12:58
15mm sind zu kurz? Sind bei M8 doch fast 2xD.
So steht's im Lehrbuch.
Aber das gilt bei einwandfreiem Material.
Bei unseren XT600-Zylindern mit unklarer Materialqualität reicht es offensichtlich nicht bei den originalen Bolzen, und wohl auch nicht bei Inserts.
~-o|-

lowrider82
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von lowrider82 »

Ach. Alu! Ich vergass.

Hiha
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von Hiha »

Wenns gescheites Alu wäre.. Ist aber sehr mürbe, dazu noch die Unterdimensionierung der Gewinde der vier M8er Zuganker. Irgendwann im Lauf der Jahre wurden die Kopfschrauben verlängert. Irgendwo hier im Forum wurde das auch diskutiert, sollte zu finden sein.
Gruß
Hans

lowrider82
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von lowrider82 »

Ja. Mir ists eh wieder eingefallen, das leidige Thema.

Straßenschrauber
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von Straßenschrauber »

Das Thema "Gewinde im Zylinder ausgerissen" wär mal was für die FAQ.
Ich bin da aber nicht der Richtige, um das gut zusammenzufassen.
Mag wer?
~-o|-

Daniel43f
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Re: Gewinde im Zylinder ausgerissen - Wer kanns richten?

Beitrag von Daniel43f »

Auf jeden Fall! Vielen Dank erstmal überhaupt für die geteilten Erfahrungen! Ich habe gestern mal meinen ausrangierten 43F-Zylinder rausgesucht. Vorne links hätte der nicht mal genügend Fleisch um eine M12 Gewindebuchse einzusetzen. Evtl. hat der mal ne neue Laufbuchse bekommen oder die 500ccm wie bei deinem Vater @Greg hat da mehr Material. Zudem wahren da bereits Drahtgewindeeinsätze drin: silber, ca. 28mm lang und anscheinend aus einem Stück. Hülsenseitig sinds dadurch Durchgangsbohrungen. Ist mir nie aufgefallen - anscheinend haben die Unterlegscheiben von den Zylinderkopfschrauben gut dicht gehalten, meine auch, dass die bei mir beschichtet sind. Das wichtigste: Die Gewinde haben gehalten :mrgreen:

Da ich nicht weiß woher man 28mm lange Drahtgewindeeinsätze bekommt, favorisiere ich grade für meinen aktuellen Zylinder den Tipp von dir @Hans mit 2x16mm hintereinander. Hülsenseitig werde ich dann zwangsläufig auch beim neuen Zylinder Durchgangsbohrungen anfertigen müssen, nach 42mm ist man durch. Habt ihr einen Tipp, wie man das anschließend sicher dicht bekommt? Zusätzlich Dichtmasse auf die Unterlegscheiben der Zylinderkopfschrauben? Bei dir @Kayu hat es ja wohl Öl rausgedrückt...

Noch zu den längeren 115mm Schrauben: Weiß jemand wie lang das Gewinde bei denen ist? 30mm?
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