Rotor-Abzieher

Zündaussetzer, Seitenständerschalter, Lichtmaschine usw.
jan
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Di 16. Sep 2003, 11:04

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von jan »

Dann gebe ich auch mal einen Zwischenbericht: da die Schrauben des Anlassers ein eher rundes Profil aufweisen, war an Demontage desselben nicht zu denken. So habe ich den LiMa-Deckel halt mit dran hängendem Anlasser abgenommen.

Da der schlaue Jan ja schon mal vorsorglich die Schwinge samt Hinterrad ausgebaut hatte, war mit "2. Gang und Hinterradbremse" nix zu wollen, also Kupoplungsdeckel runter, Putzlappenblockierung. 19er Ringschlüssel angesetzt und schon eine Stunde und 3 durchgeschwitzte T-Shirts später löste sich diese elende Mutter von der Kurbelwelle.

Dann den neuen [link:www.kedo.de?f_support=www.xt600.de|KEDO]-Spezial-Rotor-Abzieher angesetzt: bis zu dem Knall, dem einige Rentrer mit schwachen Herzen zum Opfer gefallen sein müssen - ich war drei Stunden lang taub - dauerte es nicht ganz so lange. Aber ich habe jetzt Oberarme wie Gouverneur Arnie!

Heute werde ich mich mal an die Reinigung und dergleichen machen. Und dann mal ncoh ein Frage: sollte ich erst die LiMa in den neuen Motor verpflanzen und den dann komplett montieren, oder erst Motor in den Rahmen, dann LiMa in den Motor?
Solche netten Arbeitserleichterungen wie Motorhalter besitze ich nicht.

Danke für Eure Tips und Hilfen,
Grüße
Jan

@RalEva: Das könnte 'ne lange Liste werden. Wenn ich dran denke, was mir in den 5 Jahren Ténéré so alles kaputt gegangen ist - und ich bin NICHT damit um die Welt gefahren!
Wünsche Euch alles Gute und viel Glück weiterhin! Und viel Spaß natürlich!!!

P. S.: Hat jemand einen Tipp, wo ich die Dichtungen/O-Ringe für die Ansaugstutzen einzeln herbekommen kann? Da hat's wohl einen von zerlegt ...

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motorang
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Registriert: Mi 31. Dez 2003, 05:13

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von motorang »

>Dann gebe ich auch mal einen
>Zwischenbericht:

Fein, das wird öfter mal vergessen

>Da der schlaue Jan ja schon
>mal vorsorglich die Schwinge samt
>Hinterrad ausgebaut hatte, war mit
>"2. Gang und Hinterradbremse" nix
>zu wollen, also Kupoplungsdeckel runter,
>Putzlappenblockierung. 19er Ringschlüssel angesetzt und
>schon eine Stunde und 3
>durchgeschwitzte T-Shirts später löste sich
>diese elende Mutter von der
>Kurbelwelle.

Ähm ... die Schwinge samt Kette hättest Du geschwinder wieder provisorisch dringehabt ...

>Dann den neuen [link:www.kedo.de?f_support=www.xt600.de|KEDO]-Spezial-Rotor-Abzieher angesetzt: bis
>zu dem Knall, dem einige
>Rentrer mit schwachen Herzen zum
>Opfer gefallen sein müssen -
>ich war drei Stunden lang
>taub - dauerte es nicht
>ganz so lange. Aber ich
>habe jetzt Oberarme wie Gouverneur
>Arnie!

Immerhin, das Gröbste ist geschafft. Ist es Dir noch vorstellbar dass es mit einer MDF-Platte geklappt hätte?

>Und dann mal ncoh ein
>Frage: sollte ich erst die
>LiMa in den neuen Motor
>verpflanzen und den dann komplett
>montieren, oder erst Motor in
>den Rahmen, dann LiMa in
>den Motor?

Das ist herzlich wurscht

>Solche netten Arbeitserleichterungen wie Motorhalter besitze
>ich nicht.

Dann bau zuerst den Motor rein

>Danke für Eure Tips und Hilfen,

Gerne

>@RalEva: Das könnte 'ne lange Liste
>werden. Wenn ich dran denke,
>was mir in den 5
>Jahren Ténéré so alles kaputt
>gegangen ist - und ich
>bin NICHT damit um die
>Welt gefahren!

Beim Umdieweltfahren wird eher weniger kaputt, weil man das Mopped regelmäßig und recht gleichmäßig bewegt (und immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: was ist wenn jetzt was kaputt wird), außerdem jedes Geräusch kennt und so Abweichungen gegen "gestern" oder "vorhin" leichter und rechtzeitiger auffallen ...
Außerdem sinds viele Kilometer in recht kurzer Zeit, so dass kaum Schäden durch Korrosion etc dazukommen.

>P. S.: Hat jemand einen Tipp,
>wo ich die Dichtungen/O-Ringe für
>die Ansaugstutzen einzeln herbekommen kann?
>Da hat's wohl einen von
>zerlegt ...

O-Ringe kriegst Du im Industriebedarf (da wo auch die Werkstätten einkaufen), wenn sie auch beim Yamahahändler nicht allzu viel kosten dürften - falls er sie da hat.
Wenn Du einen zu langen O-Ring hast wo der Durchmesser passt, kannst Du ihn sauber abschneiden und mit Superkleber wieder zusammenkleben, in der richtigen Länge.
Sowohl O-Ringe als auch gegebenenfalls Papierdichtungen lassen sich an der Stelle problemlos durch silikonbasierte Dichtmittelchen ersetzen oder ergänzen (weils dort nicht auf die Dicke ankommt). Beispielsweise "Dirko HT" oder "Loctite Ultra Copper". Zu kriegen eim Auto/Motorradzubehör.

Gryße!
Andreas, der [link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... he+Starten |motorang]
___________________________
WD-40 ist KEIN Rostlöser!

guest
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Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von guest »

>
>Ähm ... die Schwinge samt Kette
>hättest Du geschwinder wieder provisorisch
>dringehabt ...
>
Da hast Du vermutlich recht, aber die Idee ist mir ehrlich gesagt nicht gekommen...


>
>Immerhin, das Gröbste ist geschafft. Ist
>es Dir noch vorstellbar dass
>es mit einer MDF-Platte geklappt
>hätte?
>
Ich hatte eine etwas falsche Vorstellung von der Funktionsweise dieses Abziehers. Ich bin heilfroh, dass ich vorher gefragt und nicht einfach probiert habe!

>Beim Umdieweltfahren wird eher weniger kaputt,
>weil man das Mopped regelmäßig
>und recht gleichmäßig bewegt (und
>immer mit dem Gedanken im
>Hinterkopf: was ist wenn jetzt
>was kaputt wird), außerdem jedes
>Geräusch kennt und so Abweichungen
>gegen "gestern" oder "vorhin" leichter
>und rechtzeitiger auffallen ...
>Außerdem sinds viele Kilometer in recht
>kurzer Zeit, so dass kaum
>Schäden durch Korrosion etc dazukommen.
>
>
Ja, das stimmt schon. Im Grunde war der Großteil der Probleme in den ersten zwei Jahren auch auf Verschleiss bzw. Materialermüdung zurückzuführen (der Rest auf grob unsachgemäßes Hinschmeissen der Maschine meinerseits... ;-))

Ich habe sie ja gekauft, als sie schon 100.000 km runter hatte, und der Erstbesitzer hat sie immer schön warmgefahren (ich auch) und fast ausschließlich Langstrecke (ich nicht).
Jetzt sind die Kolbenringe einfach durch, der 5. Gang hat das übliche Problem, Steuerkette rasselt etc. Was die Kurbelwellenlagerung betrifft, bin ich vielleicht selbst schuld - durch die Kurzstrecken und den Wunsch, das Öl auf Temperatur zu kriegen, bin ich mit Sicherheit zu untertourig gefahren. Aber jetzt wird ein Ölthermostat eingebaut!


>O-Ringe kriegst Du im Industriebedarf (da
>wo auch die Werkstätten einkaufen),
>wenn sie auch beim Yamahahändler
>nicht allzu viel kosten dürften
>- falls er sie da
>hat.

Das Problem ist eher die Erreichbarkeit des nächsten Yamaha-Händlers...


>Sowohl O-Ringe als auch gegebenenfalls Papierdichtungen
>lassen sich an der Stelle
>problemlos durch silikonbasierte Dichtmittelchen ersetzen
>oder ergänzen (weils dort nicht
>auf die Dicke ankommt). Beispielsweise
> "Dirko HT" oder "Loctite
>Ultra Copper". Zu kriegen eim
>Auto/Motorradzubehör.
>

Dirko HT hab ich, nehm ich das.

Danke und Gruß,
Jan

Hiha
Beiträge: 3238
Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von Hiha »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 13-Mar-2007 UM 13:46 Uhr (GMT)[/font][p]Hei Jan,
die Mutter auf der Kurbelwelle hättest Du auch ohne Gegenhalter (unter ausnutzung der Massenträgheit des Rotos) mit einem guten Ringschlüssel aufbekommen, auf den Du mit einem ganz harmlosen 500g-hammer draufklopfst. Ohne Sch(w)eiß!

Dass die Kolbenringe so "durch" sind dass sie nicht mehr "gehen", glaub ich nicht, da eher geht der Kolben drauf. Davor hätte ich erstmal gar keine Angst, auch nicht nach 200.000km.
Des Weiteren kannst Du auch durch sorgfältigstes Warmfahren an den Kurbelwellenlagern nichts gut oder schlecht machen.
Also einfach ignorieren.

Gruss
und viel Erfolg weiterhin,
Hans

guest
Beiträge: 19394
Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von guest »

Hallo Hans,

Hammer habe ich versucht, bevor ich mich dann doch selbst auf den Schlüssel gestellt habe - ich sage Dir, fest ist gar kein Ausdruck!

Fakt ist/war folgendes: an verschiedenen Stellen (Zylinderfuß, Ölfilterdeckel) lief literweise Öl raus - aber auch aus dem Öltank, dessen Pegel nicht sank, sondern stieg. Das ganze Öl roch stark nach Benzin, was auch erklären könnte, warum sich Madame zuletzt 7-8 Liter auf 100 km genehmigte.
Die Erklärung, die mir ein Zweiradmechaniker dafür gegeben hatte, war die, dass Benzin an undichten Kolbenringen vorbei in den Ölsumpf sickerte. Klingt plausibel, finde ich... aber ich habe von derlei auch nicht viel Ahnung, wie man an meinen blöden Fragen feststellen kann.

Wie dem auch sei, es wäre ohnehin eine Generalüberholung fällig gewesen, und da erschien mir die Anschaffung eines 3TB (bzw. 3UY) Motors mit nur 30.000 km als sinnvollere Alternative.
Fall ich irgendwann mal Zeit und Lust habe, werde ich den alten Motor zerlegen und mir den Zustand im Innern mal anschauen.

Die Kupplung tut's übrigens noch ziemlich gut, falls jemand eine braucht ...

Grüße,
Jan

RalEva
Beiträge: 75
Registriert: Fr 4. Jul 2003, 12:29

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von RalEva »

Hallo liebe Leute,

ja nun ist der Motor von der 3 TB in meinem 1 VJ Rahmen! :-)
Allerdings wolte er am Anfang nicht so einfach anspringen.
Dann drehte auch noch der Anlassermotor immer mit!
Nach 3 Startversuchen mit einer starken externen Batterie war dann alles in Butter!!!
Und das Fahrgefuehl mit dem neuen Motor ist einfach klasse!!!

Gruss aus Christchrch

Ralf

Viele liebe Grüße - Ralf & Eva
:-) http://www.Motorradnomaden.de
around the world on 2 Teneres

Ralf
[link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... he+Starten |Mein Profil]
Eva
[link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... he+Starten |Mein Profil]


Phase4
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RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von Phase4 »

Hi!

"Das ganze Öl roch stark nach Benzin, was auch erklären könnte, warum sich Madame zuletzt 7-8 Liter auf 100 km genehmigte."

Oder auch im Stand!
Wenn nämlich das Schwimmernadelventil nicht schließt und der Benzinhahn on bleibt.
Da würde ich an Deiner Stelle auch mal dem Vergaser das Fell abziehen.

Viel Erfolg


2KF&NX650

guest
Beiträge: 19394
Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: Rotor-Abzieher

Beitrag von guest »

Den Vergaser habe ich letztes Jahr sauber gemacht, Schwimmernadelventil ernueuert, Schwimmerstand justiert etc. Außerdem mache ich die Benzinhähne immer schon ein paar hundert Meter vor Zuhause zu. Dieses Problem konnte also glücklicherweise schon ausgeschlossen werden - auch nach mehreren Tagen Standzeit kommt kaum ein Fingerhut Sprit aus dem Schwimmerkammerablass.

Aber da ich ihn eh schon ausgebaut hatte, habe ich natürlich den Vergaser auch noch mal gecheckt, gereinigt etc. ;-)

Grüße,
Jan

jan
Beiträge: 68
Registriert: Di 16. Sep 2003, 11:04

SIE FÄHRT! SIE FÄHRT WIEDER!!!

Beitrag von jan »

Ich kann's noch gar nicht fassen.
Two-left-hands-Sachers hat seine 3AJ erfolgreich zerlegt, mit neuem Herzen und alter LiMa versehen, eine nuee Ölleitung mitsamt Thermostat gestrickt und alles wieder zusammengebaut.
Und das mangels Werkstatt im Hof.
Und sie fährt wieder!
Oh mann!

Demnächst ausführlicher Bericht mit Bildern (Geduld bitte), jetzt muss ich erst mal was gegen das Knallen beim Gaswegnehmen tun und dann FAAAAAAAAAAHHHRRREN!!!

Linke Hand zum Gruß, und nochmal ein riesiges DANKE an alle, die mir hier wieder so kompetent geholfen haben!

Jan

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displex
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RE: SIE FÄHRT! SIE FÄHRT WIEDER!!!

Beitrag von displex »

servus...

>jetzt muss ich erst mal was gegen das Knallen beim Gaswegnehmen tun

stell mal das leerlaufgemisch etwas fetter.


Gruß [link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... ten|Thomas]
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Gruß Thomas

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