DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Hay Leuts,

also, neulich hat mein 3TB-chen 'mal ca. 3 1/2 Wochen gestanden. Stundenlang georgelt (bis die Batterie leer war), kein einziger Ton, der auch nur annähernd nach einer Zündung klang. Also Batterie geladen, dann 'mal auf Reserve umgeschaltet und plopp war sie wieder da. Jetzt kommt's: Bin direkt zur Tanke, und habe gerae 'mal 5 Liter (!) nachgetankt. Ja wie jetzt?! Habe ich vielleicht durch das Umstellen auf Reserve den Vergaser erst so richtig geflutet (es gibt doch Vergaser-Moppets, bei denen es sogar eine Stellung "fluten" am Benzinhahn gibt?)? Seitdem jedenfalls läuft sie wieder wie immer klaglos, Umschalten auf Reserve auch erst wieder nach ca. 170km nötig (bei dem kälteren Wetter komme ich nicht bis 200km). Hat jemand sowas schon 'mal gehabt oder hat jemand eine Erklärung?!

Dank und Gruß
Onkel Hotte

hi!

das ist normal!

warum?

weil:
der sprit im vergaser seine entzündlichen bestandteile verliert -> die verfliegen. das, was du nach einiger zeit dann in der schwimmerkammer hast, ist wirklich eine fast unbrennbare sosse. wenn du nun dein möppi startest, überschwemmst du den zylinder mit dieser unenzündlichen mumpe.
deshalb solltest du nach längerer standzeit (ich machs vorsorglich schon nach ein paar tagen) das benz aus der schwimmerkammer ablassen, bevor du deinen anlasser bemühst (kleine kreuzschlitzschraube x( unten ander schwimmerkammer). dann frischen sprit nachlaufen lassen (ganz normal und nicht über res) und das starten sollte kein problem mehr sein.

eine andere methode ist, dass du den benzhahn schon ein paar hundert meter vor dem abstellen zu drehst und die kiste dann im stand ausgehen lässt -> dann kein sprit mehr in der schwimmerkammer.

easy, gell?
grüße[font face="Comic Sans MS"]
[link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... arten|jowi]
[/font][/span]

[link:www.jowisbikes.de|jowisbikes]

hallo,
wahrscheinlich ist dir der motor bei den ersten vergeblichen startversuchen (zündunwilliger sprit ?) ganz schlicht und ergreifend abgesoffen...

Jo, geht mir auch so, wenn sie länger gestanden hat.
Nehme dann gleich Startpilot. Das erspart mir zumindest nen Muskelkater beim Antreten.

Sehr gut beantwortet Jowi, so ist es richtig.
Leider sind solche guten Antworten hier eher selten geworden.

Immer das Gleiche: "Meine XT springt nach einer Woche kaum noch an...Hilfe ich glaube der Vergaser ist kaputt, kann ich auch die Vergaser der R1 nehmen und komme ich dann auch auf 82,7 PS?"

Ich habe das schon 100 mal hier geschrieben:
Bei längerer Standzeit verliert der Sprit seine zündfähigsten Bestandteile!!!
Gerade im Winter, wo die Batterie etwas schwächer ist, schafft ein etwas schwächer Zündfunke es kaum ein nicht optimal zündfähiges Gemisch zu entflammen.

Entweder vor längerer Standzeit kurz vor Fahrtende den Benzinhahn schliessen und das Ding austuckern lassen, dann vor dem nächstem Mal starten Hahn wieder auf, zählen 23,24,25 und Choke- starten= läuft sofort an.
Oder wie beschrieben die Ablassschraube an der Schwimmerkammer öffnen und den gealterten Sprit ablassen.

ingo@xt600.de:D

Soweit alles richtig... sehe ich genauso.
Alter Spritt zündet nicht immer gerne.
Aber: ich habs vor kurzem erlebt: Garagenfund. XT550 desolater Zustand. Seit 4 Jahren (!) in Garage gestanden. Zündung an, 3-4 mal "kick" dann: pröt, pröt, pröt...
Und das mit 2 EUR Stück großem Loch im Krümmer und anstatt Luftfilterkasten nur eine Socke mit riesem Loch! Das nenn ich Kampfgeist eines Motorrads...
Gruß René

Ja ganz klar, älteres Motorrad mit anderm Vergaser, anderem Luft-Gasgemisch.
Springen einfach besser an die "Alten"
Beispiel: Meine alte Lady

ingo@xt600.de

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 19-Jan-2004 UM 19:12 Uhr (GMT)[/font][p]Hallo Ingo,

wow, wirklich schön deine Ténéré !
Aber das mit dem "alten" Mopped, das verstehe ich nicht.
Wieso ist der Vergaser anders (doch nur die beim Start unwichtige Sekundärseite) ?
Wo ist das Luft-Gasgemisch anders, kannst du mir das erklären ?


Grüße nach Berlin[font face="Comic Sans MS"]
[link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... he+Starten |Alexander NRW]
[/font][/span http://secudot.de

Die ersten Vergaser, der XT 550, der XT 600 und der ersten TÉNÉRÉ Modelle ist vom Primär Vergaser her ganz anders abgestimmt, die Bedüsung gegenüber den Modellen ab 1990 ist viel fetter, verbraucht aber trotzdem nicht wesentlich mehr Sprit.

Dazu kommt, das gerade bei den neueren Modellen ab 1990 die Strömungsgeschwindigkeit und Menge der Luft zum Luftfilter verschlechtert wurden, damit das Ansauggeräusch nicht mehr so laut ist (Meine 34l steht einer gutgehenden KTM in diese hinsicht nicht nach).

Auch die vom Staudruck bestimmte Auspuffanlage (Endtopf) bei den älteren Modellen ist für eine fettere Bedüsung und ein besseres Anspringverhalten verantwortlich.

Im Algemeinen gilt ab 1990: nicht zu lange stehen lassen, oder Benzinhahn vor Ankunft zumachen.

Übrigens diese meine 34l stand 5 Jahre im Keller und Sprang dann nach dem zehnten Tritt wieder an, mit dem Sprit, den sie noch im Tank hatte.

Gruß ingo@xt600.de

>Gerade im Winter, wo die Batterie
>etwas schwächer ist, schafft ein
>etwas schwächer Zündfunke es kaum
>ein nicht optimal zündfähiges Gemisch
>zu entflammen.

Ich nehm das eher gelassen, weil ich mal denke, dass die Batterie auf das Startverhalten der Kickstartermodelle weniger großen Einfluss hat, und der Zündfunke also auch im Winter stark ist. Also, kick und weg!

Jan