DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Hallo XT-Fans,

folgende Angelegenheit bei meiner 43F:

Habe eine komplette Hinterachs- und Schwingenrevision gemacht. Dann ist gestern beim finalen Abschmieren mit der Fettpresse einer der Dichtringe aus seiner Schale gequollen, etwas Fett kam dann natürlich auch raus.

Genau diesen Zustand wollte ich eigentlich vermeiden. Vor der ganzen Operation waren auch zwei der Dichtringe sichtbar.

Um den Ring wieder an Ort und Stelle zu einzulegen müsste ich ja wohl alles wieder zerlegen...bin leider krankhafter Perfektionist und der gegenwärtige Zustand macht mich so echt kirre. Einzig die Tatsache dass es vorher mit den alten Ringen auch alles einwandfrei und ohne Spiel funktionierte hält mich davon ab.

Habe hier irgendwo gelesen dass man auch bei den Gummiringen einen kleinen dreieckigen Ausschnitt machen kann, damit das Fett besser austreten kann. Eigentlich halte ich nix von Heimwerkerlösungen, die Ingenieure haben sich ja sicher was bei der Konstruktion gedacht.

Was meint ihr zu der Sachlage?

Danke schon mal für Eure Antworten.


Grüße!

Henning

moinsen

ich weiß jetzt nicht genau welche dichtungen du meinste an der schwinge oder an den umlenkhebeln aber wenns simmering sind dann müssen die "falsch" rum rein also mit der offenen seite nach aussen sonst drückts die immer raus. machen viele verkehrt

Moinsen Bauma,

danke für die Reaktion.

Ich meine die drei geriffelten Gummiringe der Schwingenachse, die auf denen jeweils eine Metallschale sitzt. Sie werden auf die Schwinge geschoben.

Was meinst Du mit "offene Seite"? Die besagten Ringe sind ja auf einer ihrer Stirnflächen "geschlitzt". Habe die Schalen sozusagen auf die andere ("geschlossene") Seite gesetzt.

Ich glaube die Schwinge war vorher noch nie demontiert, und ich meine mich an diese Einbaulage erinnern zu können.

...außerdem frage ich mich auch noch:

Der rote Gummiring, der die Schwinge vor der Kette schützt und in dem noch ein Metallring sitzt, liegt total locker auf (Spiel bestimmt 5mm). Ist das richtig so? Immerhin kriegt er ja beim Abschmieren was von dem austretenden Fett ab...

Um deine Ausgangsfrage zu beantworten:
Wenn du willst (was sicher sinnvoll ist), dass die Dichtringe an ihren Platz kommen, musst du die Schwinge demontieren und die Dinger zurückschieben. Die Nadellager schmierst du besser mit Fett auf dem Finger bei ausgebauter Schwinge.
Andere Option: du klebst die 3 Dichtringe (am besten neue) auf der Schwinge fest. Dann kannst du fortan auch hier sorglos mit der Fettpresse arbeiten. Hab ich kürzlich auch gemacht, weil mich dieses Problem seit jeher nervt.

Teil b)
Der Schwingenschonerring (außen roter Kunststoff, innen Stahlring) ist sozusagen auf der Schwinge gelagert und hat tatsächlich mördermäßig Spiel. Der dreht sich auch ohne Schmierung mit.

Super Tipp, vielen Dank!

Habe inzwischen die Sache durch erneuten Ausbau einstweilen behoben. Beim nächsten Abschmieren wird der Effekt so allerdings wieder auftreten. Naja mittlerweile ist man in Übung.

Womit hast Du die Ringe denn eingeklebt? Ich glaube das ist tatsächlich die beste Idee. Denn eigentlich sind die Ringe ja durch die Lamellen so konstruiert dass das Fett von innen durch kann, aber nix von außen rein.

Danke nochmal. Hab gerade ne schöne Probefahrt gemacht, morgen TÜV.


Grüße!

Henning

Hallo,

ich habe mal gelesen und damit gute Erfahrung gemacht, das Fett und die Schierstelle vorher zu erhitzen, damit es besser fließt (hab da den Bunsenbrenner hingehalten, wobei ein (Heißluft-)Föhn sicherlich ein schonenderes Ergebnis liefert).

Gruß
der Jens

>Womit hast Du die Ringe denn eingeklebt? Ich glaube das ist
>tatsächlich die beste Idee. Denn eigentlich sind die Ringe ja
>durch die Lamellen so konstruiert dass das Fett von innen
>durch kann, aber nix von außen rein.

Genau. Keine halben Sachen mehr:
Neue Dichtringe mit 'Pattex extrem' (sauteuer aber für sowas ein echtes Wundermittel) auf die entfettete Schwinge geklebt und die vorgeschriebenen 2 Tage zum Aushärten gewartet. Anschließend Fettpressentest gemacht und bestanden.

>Hallo,
>
>ich habe mal gelesen und damit gute Erfahrung gemacht, das
>Fett und die Schierstelle vorher zu erhitzen, damit es besser
>fließt (hab da den Bunsenbrenner hingehalten, wobei ein
>(Heißluft-)Föhn sicherlich ein schonenderes Ergebnis
>liefert).
>
>Gruß
>der Jens

Meine Fresse - was is das denn wieder fürn Schwachsinn???
Denn kannste ja gleich Öl reinkippen.

>Meine Fresse - was is das denn wieder fürn Schwachsinn???
>Denn kannste ja gleich Öl reinkippen.

jeweils 10 °C plus halbieren ungefähr die Viskosität, wenn Fett flüssiger ist, übt es weniger Druck auf die Dichtung aus. Öl wird bekanntlich nicht fett-typisch fest, wenn es nach dem Erwärmen erkaltet. Sinn des Fettens ist, dass der Tensid(~Seife)/Öl-Mix unter Druck das Öl Preis gibt, schmiert und danach das Öl wieder in die Struktur einlagert und an der Stelle bleibt (und nicht davon fließt, wie Öl es sich unter der Schwerkraft zur Gewohnheint gemacht hat).

viele Chinesen denken, das Wort ihrer Regierung wäre das einzig wahre - ganz egal, was die für einen Schwachsinn erzählen.

sonst noch Fragen?