DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Hallo zusammen.

Hier ist ein Link zum Schwimmerstand messen, einmal ohne Demontage des Vergasers & mit Schlauch, einmal mit Demontage. Zum EInstellen muss auf jeden Fall der Vergaser ausgebaut werden.

Zur Unterdruckdose:
Die genaue Funktion der Dose kann ich mir nochmal anschauen und hier Beschreiben. Fürs Erste mag Klaus' Beschriebung aus dem Vergaser-Special genügen:

Von 1989 - 1991 (Ténéré 3AJ) verfügten die Vergaser über eine Gemischregulierung für Fahrten in großen Höhen. Eine Barometerdose (Luftkorrektor) gibt ab einem bestimmten Luftdruck zusätzliche Luftkanäle frei, um einer Gemischüberfettung entgegenzuwirken.

Wenn Klaus von Luftkanälen in der Mehrzahl spricht, ist anzunehmen, dass die Barometerdose an beide zusätzlichen Bohrungen im Vergaser Luft zuführt. Anders kann ich es mir auch gerade nicht vorstellen. Aber wie gesagt, ich schau nach. Ich muss so wie so dieser Tage an meinen Vergaser ran

Eine weitere sehr schnelle Methode der zusätzlichen Luftzufuhr ist das Fahren mit demontiertem Deckel des Luftfilterkastens. Ich habe auch schon perforierte Deckel gesehen, im Zubeghör gab es auch sogenannte "Air Vents", kleine Filter die in den Luftfilterkastendeckel eingesetzt wurden und für mehr Frischluft sorgen sollten. Kedo Art. No. 30124, 12,50 Euro für 4 pcs.

Wer es ganz genau nehmen möchte, kann sich einen Iris-Eye-Verschluss an den Deckel montieren und dann variabel den Deckel des Luftfilterkastens öffnen. Eigene Erfahrungen, dauerhaft mit teilweise oder ganz geöffnetem Luftfilterkasten zu fahren habe ich keine, ausser dass das Ansauggeräusch ganz ohne Deckel lauter wird. Ob das eine Alternative für Höhenfahrten ist, wäre dann also auszuprobieren.

Zu der Frage, ob der Vergaser der 3AJ einfach so passt: die Gehäuse sind beinahe identisch. Es gibt einen anderen Winkel am Benzinanschluss-Röhrchen am Primärvergaser und solche Kleinigkeiten. Aber man bekommt den 3AJ-Vergaser (oder auch den der 43F oder den der 3TB) einfach so montiert. Geflext werden muss da nichts. Es sollten aber die Innereien, also hauptsächlich die Düsen und Nadeln des alten vergasers übernommen werden.

Stef

Nachtrag: in der FAQ gibt es einen Thread, der die Bedüsungsunterschiede der 600er zur 500er aufzeigt. Allerdings erst für die Modelle ab 1990, also das was hierzulande eine 3TB ist. Wenn ich es recht sehe, hat der Themenersteller das, was hier eine 2KF ist - was auch imho die bessere Maschine ist

Luftfilterkastendeckel entfernen macht einen merkbaren Unterschied beim Gemisch.
Die 500er Modelle hatten fallweise engere Schnorchel ebenda, beispielsweise 2RX versus 3AJ.
Auch das macht schon einen Unterschied.
Siehe hier: viewtopic.php?f=333&t=156091

Gryße!
Andreas, der motorang
der nicht gerne Ösi genannt wird. Und auch nicht Schluchtenscheißer (ja so Kandidaten gab es auch schon).

Danke für die Tipps, ich werd mir das bei Gelegenheit mal alles anschauen!

Zum Verbrauch: Ich hab heute den Gasgriff oft voll aufgedreht, mach ich sonst eigentlich nicht.
Das waren dann um 5 l/100 km. Ohne Ortsdurchfahrten wäre es mehr gewesen, auch wenn es mehr Steigungen und Kurven zum rausbeschleunigen gegeben hätte. Das wären bei der Fahrweise locker 6 Liter geworden.

Auf den kleinen Rennstrecken war es letztes Jahr sicher mehr als 8 l/100 km.

Um auf die Eingangsfrage nach dem Verbrauch zurückzukommen: 5 Liter Verbrauch können ganz normal sein.

Bin am Freitag mit meiner XT500 3WS Bj 94 auch ausgefahren...
Fon mir zu Hause übers Niederalpl nach Mariazell und über den Lahnsattel wieder retour.. hab auch 5l/100 km verbraucht...
Hab aber nen Arrow Auspuff drauf.. der immer lauter wird... aber ich denke durch den steigt mein Verbrauch auch etwas..

lg

Basierend auf der 500er 4V von meinem Vater wundert es mich nicht, dass der kleinere Motor mehr schluckt - weil im direkten Vergleich darf er den Motor schon wesentlich mehr fordern, damit die gleichen/ähnliche Fahrleistungen erreicht werden.

Seit einiger Zeit fahr ich versuchsweise nur mit dem kleineren Teil des originalen zweiteiligen Schaumluftfilters.
Das Gemisch ist magerer, bei guten Fahrleistungen.

Letztens bin ich damit mal wieder gleichmäßig langsam, immer so zwischen 70 und 100, unterwegs gewesen: Verbrauch 3,7 l/100 km.
Ich hab mir sofort die Zündkerze angesehen, sieht gut aus.
Also das Gemisch ist im unteren und mittleren Bereich ok.
Bei zügigerer Fahrweise laufen 4,3 l/100 km durch, Zündkerze sieht auch gut aus.

Also entweder ist die Kiste serienmäßig zu fett bestückt, oder Düsennadeln/Nadeldüsen sind verschlissen.
Beim letzten Vergaserservice sahen die aber schön matt aus.

Meine 43f hat einen Edelstahlkrümmer mit größerem Innendurchmesser und einen originalen Auspuff einer frühen TT600, der mehr Durchlaß hat als der 43f-Topf. Insgesamt also eine durchlässigere Auspuffanlage, das spielt bestimmt auch beim Verbrauch mit. Und etwas höhere Verdichtung hat sie, das kann den Benzinverbrauch ebenfalls senken.

Der niedrige Verbrauch kann natürlich auch am herbstlichen Wetter liegen, da kommen mehr Sauerstoffmoleküle pro Liter Luft rein als im Hochsommer.
Bei einer Einspritzanlage meldet das der Luftmassenmesser.

Fetter darfs schon sein. Ist ja auch luftgekühlt und da hilft die innere Kühlung mit.

So wie es jetzt ist, wird sie glaube ich nicht wärmer als bei der fetteren Abstimmung.
Seitdem ich die 43f habe, braucht ein Wassertropfen auf der obersten Zylinderkopfrippe vorn rechts eigentlich immer die gleiche Zeit, um zu verkochen.
Das sind irgendwas um 110 Grad. Auch mit E10, mit dem wir angeblich eine bessere Innenkühlung haben, das Gleiche.

Noch magerer will ich sie nicht machen.
Bei einer SR500 hab ich mal einen durchgebrannten Kolbenboden gesehen.
Da war die Kerze weiß, das hätte man rechtzeitig bemerken können.

Sorry, falsch ausgedrückt.

Fetter als ein wassergekühlter Motor darfs sein. So hätte es lauten sollen.