DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Hallo zusammen,

was schützt mehr, eine Protektorenjacke oder ein Cross-Panzer?
Bin letzlich mal wieder ein bisschen rumgebraten und in meiner Protektorenjacke fast am Hitzestau verreckt!
Schützt ein Crosspanzer genauso gut?
In den Hinweisen zu den Panzern steht was von "Schutz gegen Äste und fliegende Steine usw., kein Schutz vor Verletzungen bei Stürzen".
Habe einen Panzer mal anprobiert und finde, dass die Protektoren leicht verrutschen, bei einer Jacke sitzen die sicherer über den entsprechenden Körperstellen.
Die Kobinationen von Protektoren und Netzhemden (z.B. von Dainese) finde ich unverschämt teuer.
Wie sind Eure Erfahrungen dazu? Hatte schon mal jemand einen Sturz mit Crosspanzer? Wie hoch ist der Verletzungsschutz?

Gruß GOGO



XT600 2NF, XT600 3TB, XT350 55V

Hallo GOGO,

ich fahre seit Jahren das Acerbis Panzerhemd (die Netzjacke mit den Protektoren drinnen) und kombiniere das mit einer Goretex Funktionsjacke aus dem Alpinsport (Zipper unter den Achseln zum Lüften bei Bedarf!).

Das ist meiner Meinung nach die absolut ultimativ beste aller Lösungen. Zwiebelprinzip beim Anziehen je nach Temperatur und wenn ich auf der Tour irgendwo eine Wanderung machen will, wandert das Protektorhemd in die Box neben das Werkzeug und der Anorak in den Rucksack neben die Jause.

Was die Schutzfunktion betrifft habe ich noch nichts gesehen, was ein Protektorenhemd übertrifft. Meiner persönlichen Meinung nach werden die Mehrkosten durch eine Maximierung der Funktionsflexibilität und den Schutzfaktor mehr als gerechtfertigt. Wenn man das Teil bei E-Bay kauft sind diese auch erträglich. Ein Kumpel hat das P-hemd unlängst für 75 Euro ersteigert.

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch auf die bessere Verarbeitungsqualität von Dainese hinweisen. Bei Acerbis (früher zumindest) mußte man doch die eine oder andere Protektoren Halterung mit der Hand nachnähen.

Damit beende ich mal meinen Roman und bin schon auf eine positive Diskussion über diese doch wichtige Thema gespannt.

Gruß aus Wien,
Wolfgang

PS: Was die Anforderungen für einen Anorak sind ist dann wieder ein anderes Thema, ich sage nur: muß bis über den Hals schließen, Lüftungsmöglichkeit unter den Achseln. Sollte nicht viel zu groß sein weil sonst "flatterst" Du im Wind etc...

Hi GOGO,
zugegebenermaßen in ich recht selten im Gelände(in Deutschland leider ein echtes Problem)unterwegs. Bei der Enduromania letztes Jahr war ich wie folgt bekleidet: Croßstifel von Gaerne, Knieschützer von Arcerbis, Brustpanzer von Arcerbis Ellenbogenschützer von Götz. Unter dem Panzer trug ich ein normales T-Shirt. Über Knieschützer eine Croßhose von Götz mit dem passenden Croßshirt. Croßhelm und Handschuhe(Arcerbis) vervollständigten die Kleidung. Zwei Stürze im Gelände und einen Sturz auf der Straße bei ca. 50Km/h habe ich vollkommen verletzungsfrei "überstanden". Bei dem Straßensturz sind mir die Grobstoller unter dem Ars... in der Kurve einfach weggerutscht. Bei den hier manchmal vorherschenden Temperaturen von 30°C entscheide ich mich für die Croßklamotten. Sie sind sehr luftig. Der gebotene Schutz ist mir persönlich für die Stadt ausreichend. Vom anziehen leicht verwitzt sind die ersten Meter auf der Kiste richtig "kalt". In Textil oder gar Lederklamotten kann ich mich nach wenigen Minuten nicht mehr bewegen weil irgend so ein netter Mensch Klebstoff in Jacke und Hose Verteilt. Es klebt richtig gut. Mit dem Sitz des Panzers bin ich persönlich zufrieden. Über ein Netzhemd mit Protektoren habe ich leider keinerlei Erfahrungen. Hoffe dir damit geholfen zu haben.

Linker-Hand-Gruß Jürgen

Habe gerade bei POLO Jacke und Hose für heiße Tage gesehen. Die üblichen Protektoren aber an allen! möglichen Stellen große Reisverschlüsse mit Netzgewebe (nur wenns staubt, wirds dadrin sicher richtig eklig).
Sah eigentlich ganz interessant aus.

Gruß GOGO

> Hatte schon mal jemand einen Sturz mit Crosspanzer?

Mit dem Dainese Safetyjacket, mehrmals.

> Wie hoch ist der Verletzungsschutz?

Wie willst Du das quantifizieren? Die Plastikteile sind
inzwischen angekratzt, die Jacken und Hosen haben diverse
Loecher, aber ich lebe noch.
Besser als ohne jedenfalls. Beim letzten Abflug (Highsider
bei ca. 30 km/h) bin ich aus ca. 150cm auf dem Ruecken gelandet.
Unter dem Rueckenprotektor habe ich einen Hosentraeger angehabt,
dessen Knoepfe haben mir einen Muskelansatz am Lendenwirbel
abgestanzt, ich habe ein Loch im linken Jackenaermel und blaue
Flecken am Arm.
Da wo der Protektor aufhoerte, sind drei Rippen gebrochen.

Da das Hemd inzwischen ausleitert und ich von Dainese nichts
halte, habe ich mir im Urlaub in Suza das Teil von Ufo geholt http://www.schlickjumper.de/parts/forum1_1057.htm 153,- Euro
Freundlicherweise habe ich mich damit bislang noch nicht
hingewuerfelt. Der Schluessbeinschutz schraenkt etwas die
Helmbewegungen ein, und die Schrauben sollte man nochmal mit
Kleber sichern. In und um Bardonecchia habe ich meist nur ein
Jersey drueber getragen, wie auch in Rumaenien.

Gruss, Dirk
R1150GSa http://frankenbiker.de/