In Griechenland lande ich in Xanthis, bei den Lagunen des Nestos Nationalpark. Ich bekomme die Koffer und nach einem Abendmahl werde ich beim Fortgehen von Christos und Nikos aufgehalten: sie freuen sich mich ausgerechnet in diesem Lokal zu finden, wo sich sonst kein Fremder hinverirrt. Wir reden über Griechenland und über das Leben... Und sie wünschen mir alles Gute für meine Reise. Nette Bekanntschaft. Hat mich gefreut, Jungs, und danke für den Ouzo!
Nach Osten dann in die Türkei, es fängt wieder an mit dem Regen. Ich lande beim Marmarameer im schlimmsten Hotel, in dem ich je war, immerhin ist die Ténéré im Blick. Im Netz treib ich bei Antalya einen Enduro-Enthusiasten auf, der mir helfen möcht dieses schlimme Ölgetropfe zu beenden, somit geht's Richtung Süd-Ost.
Finde für die Nacht ein günni Hotel was voll von Luxus sein soll (
https://www.edatermal.com/) was dann im Real Life aber sehr desolat und verlassen aussieht... Mist, weitere Möglichkeiten gibt es offenbar erst in geraumer Entfernung, und es war schon ein langer Tag. Es regt sich dann aber doch Leben, ich bekomme ein Zimmer für 20 €, dazu gratis Zugang zum Hamam und werde vom Inhaber noch via translator zum Essen eingeladen. Nach Sonnenuntergang natürlich.
-teşekkürler, Ibrahim, aber wieso?
-wieso... Ich bin Türke. Und jetzt entschuldige mich, ich muss zum Abendgebet.
Weiter über den Boz Dağ nach Pamukkale über schmutzige kleine Traumstraßen mit diesem witzigen Asphalt, der mal sehr griffig ist, mal garnicht, es macht trotz des Wetters richtig Lust zu fahren, und irgendwann kommt sogar die Sonne raus. Passt gut, denn ich bin weiß wie die Kalksteinterrassen.
Morgen dann Antalya, und dann nach Kappadokien...
Anfang des 21. Jahrhunderts las ich viel und versuchte jede freie Minute Motorrad zu fahren...