DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Welche Vorteile hat ein metrisches Feingewinde gegenüber dem "normalen" metr.ISO Gewinde?
Trägt das mehr? Hemmt das besser?
Macht's Sinn, sowas in einer Verbindung zu verwenden, die stärker beansprucht ist, z.B. Fahrwerk?

Wer sucht wird kluch:
https://gewindeaufschneider.de/blog/unt ... elgewinde/

„Was sind nun die Vorteile? Durch das engere Gewindeprofil ist eine präzisere Zustellung zum Beispiel bei Messgeräten möglich, weil Sie mit einer Umdrehung einen ganz kleinen Weg zurücklegen. Sie haben damit auch einen höheren Anpressdruck bei gleichem Drehmoment. Ein anderer Vorteil ist die geringere Gewindetiefe. Ist das Platzangebot für ein Gewinde klein zum Beispiel bei dünnwandigen Rohren oder bei kurzen Längen, dann ist das metrisch-feine Gewinde die richtige Wahl. Das Gewinde hat darüber hinaus eine höhere Selbsthemmung. Das kann eine Rolle spielen, wenn die Gewindeverbindungen Vibrationen ausgesetzt sind. Aus diesem Grund werden bei Schraubverbindungen mit hohen Belastungen, die auch Bewegungen ausgesetzt sind, meistens metrische Feingewinde verbaut.“

„Was sind die Nachteile? Diese Gewindeart ist sehr empfindlich gegen Verschmutzungen und Beschädigungen. Wegen der geringeren Gewindetiefe können sie je nach Belastungsart leichter ausreißen.“

Das hatte ich auch gefunden, wollte wissen, ob das Sinn macht im Fahrwerk, wo die "Stärke" der Verbindung zwischen Dom und Stützlagern durch das Drehmoment an der Schraubverbindung "hergestellt" wird.
Wenn jetzt Feingewinde höheren "Anpreßdruck" bei gleichem Drehmoment zulassen, aber leichter ausreißen, bin ich so schlau wie vorher...

Ich glaub an der Stelle dient das nur der Sicherung gegen Aufgehen.

Da sind üblicherweise Stopmuttern drauf.
Ich frag mich, ob ein festerer Stahl das angebliche Problem mit dem "leichteren Ausreißen" behebt. Sind standardmäßig allerdings schon 10.9er Bolzen mit dem "normalen" Gewinde.

Fester = spröder
Da reißt ein Bolzen noch leichter bei Überbeanspruchung.

Welches Problem hast du denn bei den Bolzen? Gewinde kaputt oder der ganze Bolzen?

Weder noch.
Höherer Anpreßdruck gewünscht.
10.9er standardmäßig verbaut, aber kein Feingewinde.

...wobei in anderen Foren zu lesen ist, daß "Kenner" selbst im Fahrwerk niemals Schrauben höherer Güte als 8.8 verwenden. Da wäre es angeblich so, daß im "Grenzfall" die 8.8er sich nur verbiegt, während die 10.9er schon bricht...in meinem Fall werden nur Federteller gegen die Unterlagen gepresst bzw Stützlager gegen den Dom. Da besteht die geringe Möglichkeit, daß im "Ernstfall" der Sturz verstellt wird. Das war mal der Fall, nach einem kräftigen Rumser über die Gehsteigkante. Gebrochen, ausgerissen oder verbogen war allerdings nichts.

Wie's der Zufall will, waren bei der letzten Lieferung mit Traggelenken usw. auch neue Schrauben dabei: alles 10.9er mit Feingewinde, damit hat sich's wohl erledigt...