alaska und der yukon brennen! seit gestern fahren wir wieder durch dichte rauchschwaden. die braende hier oben haben sich mittlerweile auf 44 groessere und unzaehlige kleinere erhoeht. es brennt eine flaeche von der groesse der bundesrepublik! meinen mitfahrern katja und martin hat das die fahrt ueber den top-of-the-world highway vermiesst, so dass wir zusammen bis nach whitehorse/canada fluechten werden.
von anchorage sind wir ueber eagle river und byers lake zum denali-n.p. gefahren. in eagle river hatten wir abends ein massives wespenproblem; komischerweise lassen uns die muecken hier oben in ruhe.
als wir morgens von byers lake aufbrechen wollten, trafen wir auf robert und claudia, die mit ihren hondas auf weltreise sind. wir verlegten unser gespraech auf einen nahegelegenen rastplatz und erregten natuerlich mit unseren 5 vollbeladenen enduros maechtiges aufsehen! ein amerikanischer tourist fragte mich, er saehe hier 4 hondas und eine yamaha; welche maschine denn nun die bessere sei? was sollte ich da antworten? "das sehen wir dann in feuerland!"
im denali waren, wie schon vermutet, alle campgrounds wegen des wochenendes belegt. das war aber gleichzeitig unser glueck, denn 10 km vorher gab es den "grizzly bear park" mit einer fantastischen aussicht ueber die berge und liquor-store (!!). hier buchten wir 2 naechte und fuer den naechsten tag den shuttle bus zum wonder lake mitten im park.
am naechsten morgen freuten wir uns zunaechst ueber das tolle wetter, bis wir kapierten, dass sich bei der bullenhitze kein tier sehen lassen wuerde. allerdings gab es auf den 82 meilen-hinweg immerhin ein paar caribous und bieber zu beobachten. die landschaft veraenderte sich auch staendig: die berge traten zurueck und man konnte endlos ueber leicht bewaldete hoehen und trockene gletscherdeltas sehen - immer mit dem mt. mckinley und der alska-range ium hintergrund. als es abend und damit kuehler wurde, kamen auch elche und baeren aus ihren verstecken! wir sahen insgesamt 8 grizzlies, darunter eine baerin mit ihren drei drolligen jungen. was fuer ein tag!
unsere (na gut: meine) gier nach schotterpisten wurde direkt am naechsten tag befriedigt: bei cantwell beginnt der 200 km lange denali highway richtung osten. laut eines harley-bikers "very rough!". die piste stellte sich aber als akzeptabel heraus. was wissen schon harley-fahrer vom schotterfahren
am denali-highway fanden wir schnell einen staatlichen campground, der so schoen gelegen war, dass wir zwei tage ruhe einlegten. den freien tag verbrachte ich mit einer kleinen inspektion und dem herumlungern am fluesschen. fast wir urlaub!
wer immer geglaubt hat, unsereiner waere verueckt, der moege doch mal die seite www.honda50.cc aufrufen! wir lernten naemlich zwei hollaender kennen, die die panamerikana mit zwei 50 ccm-mopeds fahren! das nenne ich hart! die beiden trafen wir auch prompt am naechsten tag wieder, als sie auf dem denali einen platten hatten. sie brauchten aber unsere hilfe nicht, denn sie sind perfekt ausgestattet!
minuten spaeter gab es grosses hallo, als die beiden mit frisch geflickten reifen bei uns vorbeikamen und ich auf dem boden hockte - weil die xt ebenfalls einen platten hatte! allerdings nicht durch den schotter, sondern durch eine holzschraube, denn die amis schmeissen alles einfach hinten auf ihre trucks und verlieren dann alles moegliche auf der strecke!
heute mittag gab es ebenfalls eine kleine panne, als die xt ploetzlich stehenblieb. der fehler war schnell gefunden: durch die vibrationen hat sich ein stecker von der zuendspule komplett zerlegt.
heute abend verschnaufen wir hier nochmal in amiland und nutzen die guenstigen bier- und spritpreise, bevor es morgen wieder nach canada ruebergeht. ihr koennt euch garnicht vorstellen, wie froh wir sind, wenn wir aus diesem rauch wieder rauskommen!
so long!
gruss frankie