DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

StrokeTwo hat geschrieben: ↑

So 16. Feb 2020, 18:47

Neues zur Bremse... Ich zuünd das Teil bald an

Hab heute nochmals mit Stahlbusventil und anderer Leitung alles erdenkliche probiert... Es kommt kein Druckpunkt !? Man bekommt einen wenn man die Stellschraube an der Pumpe ganz reindreht aber der muss ja auch da sein wenn man sie korrekt einstellt.

Werde morgen nochmals die Handpumpe öffnen und nachschauen ob ich alle Dichtungen richtig montiert habe ( davon gehe ich aber schwer aus).

Gibt es andere ( wenn möglich direkt stärker) Handpumpen die passen ? Es kann ja eigentlich nurnoch an der Handpumpe liegen.

Servus Max!
Die Schraube an der Handpumpe dient nicht zum Einstellen der Hebelposition, sondern des Spiels. Da muss nur etwas Spiel zum Druckkolben sein. Der Hebel ist dabei aber IMMER maximal weit weg vom Griff in Ruheposition. Die Schraube (bis auf das Spiel) maximal weit reingedreht.
Und zum Bremsen braucht es normalerweise den kompletten Hebelweg (oder sagen wir 80%).
Wenn Du den Hebel durch rausdrehen der Einstellschraube näher an den Griff stellst, liegt er am Griff an bevor er richtig Druck aufbaut.

Dann brauchst Du einen anderen Bremshebel wenn das das Problem ist. Einen mit einstellbarem Hebel (der stellt aber nix an der Hydraulik ein sondern nur an der Hebelposition!) und wahrscheinlich kürzerem Hebelweg.

Die Bremse ist ein reines hydraulisches System.
Mit Deiner Handkraft und Hebelübersetuzung drückst Du einen Kolben im Hauptbremszylinder, der schiebt eine Flüssigkeitssäule zur Bremse, dort wird die Kraft wieder über Kolben auf Bremsbelag gebracht.

Wenn Du weniger Handkraft aufwenden willst, geht das nur indem unten die Kolben weniger Weg zurücklegen. Einfache Hebelgesetze, weil da nirgends eine Verstärkung mitspielt. Der Kolben der Bremsarmatur ist Halbzoll. Mit gleichem Krafteinsatz höhere Bremswirkung kriegst Du mit einem anders übersetzten Bremshebel (=andere Armatur) oder kleinerem Kolben im HBZ (dann aber auch weniger Weg unten an den Kolben).

Die alten Endurobremsen sind recht weich. Du hast selber schon bemerkt dass man einen Teil der hebelkraft verschenkt zum Verbiegen der Bremsarmatur am Lenker, zum Aufblasen der Bremsleitung, zum Komprimieren von Restluft in der Leitung oder zum Verbiegen der Bremszange. Eventuell wäre bei Dir ein Umbau auf eine andere Bremse sinnvoll, es gibt da irgendwas mit 320er Bremsscheibe und einem moderneren Sattel auf einem Adapter ...

https://www.xt-foren.de/xt-phpbb/viewto ... 3&t=147175
https://www.xt-foren.de/xt-phpbb/viewto ... 3&t=147583

Ich würd mal bei den Motocrossern oder Supermotofahrern nach einstellbaren Halbzollarmaturen schauen. Mach vielleicht einen neuen Fred auf und frag genau DANACH, weiß nicht wieviele hier noch mitlesen.

Alles Gute

Gryße!
Andreas, der motorang

motorang hat geschrieben: ↑

So 16. Feb 2020, 21:52

Die alten Endurobremsen sind recht weich. Du hast selber schon bemerkt dass man einen Teil der hebelkraft verschenkt zum Verbiegen der Bremsarmatur am Lenker, zum Aufblasen der Bremsleitung, zum Komprimieren von Restluft in der Leitung oder zum Verbiegen der Bremszange.

Sehr schön formuliert !

Die funktion der Schraube ist mir bewusst hab auch glaube ich gerade das Problem gefunden... Die Luft sitzt so wie es aussieht oben in der bremspumpe. Habe gerade mal das Blech rausgenommen und dann den Hebel in jegliche Richtungen verdreht und siehe das es kommt fröhlich Luft

Habe gestern erst die Bremse bei meiner Schwester gemacht ( sr 500 ) und selbst die hat mit der stahlflex einen Bomben Druckpunkt.


Werde jetzt mal die Pumpe weiter schwenken, vielleicht löst es das Problem

Ich schließe das Thema jetzt mal ab. Danke für die vielen Tipps !!

Ich finde mich einfach damit ab, das der Druckpunkt quasi keiner ist ( zumindest so wie ich es gewohnt bin )

Vielleicht nehm ich das Geld mal noch in die Hand und rüste die Bremse auf oder probiere mal andere Beläge.

Gruß Max

Einen kleinen Nachtrag gibt es doch noch

XT bremst ganz ordentlich, bin heute mal gefahren. Jedeoch drückt es mir jetzt Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir oben. Heißt das einfach das die Membran undicht ist ?


Gruß

StrokeTwo hat geschrieben: ↑

Mo 17. Feb 2020, 16:42

Einen kleinen Nachtrag gibt es doch noch

XT bremst ganz ordentlich, bin heute mal gefahren. Jedeoch drückt es mir jetzt Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir oben. Heißt das einfach das die Membran undicht ist ?


Gruß

Drücken im Sinne von Drücken, wenn du Druck durch Hebel ziehen aufbaust oder läuft es unabhängig davon einfach raus, quasi durch herum schwappen im Behälter?

Bei ersterem würde wirklich was an der Pumpe nicht stimmen, Druck im Reservoir darf nicht erzeugt werden.

Du kannst mal schauen, ob die Membran richtig herum montiert ist. Ich kenn es von der 750er, da ist die Membran auf einer der kurzen Seiten anders geformt, wie der Deckel auch(der hat eine kleine Einkerbung) damit Luft "einströmen" kann, für den Druckausgleich, weil es ja kontinuierlich weniger Flüssigkeit im Behälter wird.

Es sieht so aus , als ob im ersten moment kurz Druck auf den Behälter kommt.
Dann drückt es etwas Flüssigkeit aus dem Ausgleichspalt raus.

Habe das Problem gefunden...
Der Überholsatz von Kedo ist für die Hauseigene Armatur, die kleiner ist. Kolbendurchmesser ist der selbe, jedoch die Länge ist unterschiedlich.
Habe ich beim bestellen wohl falsch aufgefasst.


Gruß

Schnüffelbohrung beim Lösen nicht freigegeben?

Wusste gar nicht, dass es hauseigene Kedo Pumpen gibt

Das vermute ich . Habe heute Mittag bei kedo nachgefragt, aber man sieht es eigentlich schon wenn der Behälter offen ist. Die hintere Bohrung ist im Ruhezustand von der Dichtung verdeckt.