Österreich - Vorbeimogeln

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Gast
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Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von Gast »

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Quelle ADAC

Vorbeifahren an einer Pkw-Kolonne vor einer Ampel in Österreich


Das vorsichtige Vorbeifahren am angehaltenen Autoverkehr - etwa vor einer Ampel - ist in Österreich offiziell erlaubt.

Die einschlägige Regelung ist in § 12 Abs. 5 der österreichischen StVO enthalten. Mit ihr soll der "Unsitte des Vorschlängelns" einspuriger Fahrzeuge entgegengewirkt werden. Ursprünglich war nur Radfahrern gestattet, an anhaltenden Fahrzeugen vor Kreuzungen usw. vorbei bis zur Kreuzung vorzufahren. Da diese Regel sich in der Praxis bewährt hat, wurde sie 1998 auf alle einspurigen Fahrzeuge ausgedehnt. Nach der genannten Vorschrift dürfen (auch motorisierte) Zweiradfahrer "nur dann neben oder zwischen den bereits angehaltenen Fahrzeugen vorfahren, um sich mit ihren Fahrzeugen weiter vorne aufzustellen, wenn für das Vorfahren ausreichend Platz vorhanden ist" und die abbiegenden Fahrzeuglenker beim Abbiegen nicht behindert werden.

Die Regelung gilt "vor Kreuzungen, Straßenengen, Eisenbahnübergängen usw." - sowohl inner- als auch außerorts.

Ob rechts oder links vorbeigefahren werden kann, ist nicht ausdrücklich geregelt; es muss jedenfalls genügend Seitenabstand eingehalten werden (laut ÖAMTC etwa 1,40 bis 2 m). Ein Vorbeischlängeln ist nicht gestattet.

Sperrlinien und -flächen dürfen grundsätzlich nicht überfahren werden.

Schließlich darf man eine vorhandene Haltlinie (z.B. an einer Ampel) nicht überfahren, also nicht in die Kreuzung hineinfahren.



Gruß
Michael Fuchs http://www.xt600.de
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tombulli

RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von tombulli »

ja, das gilt seit der 20. verkehrsnovelle: http://mitglied.lycos.de/tombulli/mag.htm

allerdings ist das alles ziemlich gummiartig, denn man hat logischerweise kaum 1,40-2m seitenabstand, wenn man an stehenden autos vorbeifährt (so breit sind ja hier die strassen nicht).
allerdings muss ich sagen, dass ich mit dieser praxis noch nie probleme hatte, auch nicht, wenn in der autoschlange ein polizeiwagen war - allerdings ist dies launenabhängig, denn den ausreichenden seitenabstand kann man ja gar nicht einhalten.
da dieser im gesetz auch nicht eindeutig definiert ist, haben die grauen wieder was zum schätzen :-)

gruss tombulli
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XTWolfi
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Registriert: Fr 26. Sep 2003, 15:10

RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von XTWolfi »

Hallo,
das Thema ist nicht ganz uninteressant. Die 1,4m bis 2m sind lt. meiner Fahrschule "brutto", also inklusive Biker. Defakto sollten es "netto" links und rechts mindestens 30cm sein, was dann auch Sinn machen würde.
Gruss aus Niederösterreich,
Wolfgang

tombulli

RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von tombulli »

stimmt, aber defacto ist es so, dass dies im gesetzbuch nicht eindeutig verankert. somit lässt es den grauen wieder den "berühmten" (Zitat heinz prüller) ermessungsspielraum, d.h. im klartext: wenn dem deine nase nicht passt, zahlst du (dann wegen nicht einhalten des sicherheitsabstandes) - das ganze kann man im zweifel also getrost in der pfeife rauchen.

gruss tombulli
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guest
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RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von guest »

Also ich bin ein Ösi und mit den Uniformierten hast normal kein Problem, wohl eher mit einem Autofahrer, denn der Neid frißt.
Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme, aber ich quetsch mich auch nicht überall durch.

Gute Fahrt, Alex

tombulli

RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von tombulli »

bin zwar kein ösi, aber wohne dort seit gut 18 jahren....meine erfahrungen mit der österr. polizei stehen schön gesammelt auf meiner päitsch.
....obwohl ich zugeben muss, dass ich in den letzten jahren immer weniger probleme mit den grauen hab.

...aber natürlich hast du recht, die gefahr, die von dosentreibern ausgeht, ist x-mal höher.

gruss tombulli
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madmax
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RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von madmax »

Steht das mit den 2 Metern wirklich da drinnen?

2 Meter sinds beim Überholen eines fahrenden Autos, aber in der stehtenden Kolonne?

Ja bei uns in Ö ist das so, als kleine Entschädigung für alle möglichen Dummheiten die sich der Gesetzgeber bei uns geleistet hat.

Und im Ernst? Stellt sich der deutsche Motorradfahrer brav in die Autoschlange wenn genug Platz zum vorbeifahren ist? In Wirklichkeit trägt man damit doch nur seinen Teil zum Verkehrsstau bei, statt die Straße effizient zu nutzen.

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Steffen
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RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von Steffen »

>>Stellt sich der deutsche Motorradfahrer brav in die Autoschlange wenn genug Platz zum vorbeifahren ist?

für mich: nein, tut er nicht

Steffen

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Steinhahn
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RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von Steinhahn »

Ich fahr meistens vorbei, wenn Platz ist. Hab deshalb nie Probleme mit der Kieberei gekriegt.

Eher mit den Dosentreibern, die frustriert im Stau stecken. Spur verstellen, Tür aufmachen, Hupen, krampfhaft versuchen bei Grün gleich schnell von der Ampel wegzukommen... Der ganz normale tägliche Wahnsinn im Soziotop "Stau".

Gogo
Beiträge: 447
Registriert: Sa 30. Aug 2003, 23:22

RE: Österreich - Vorbeimogeln

Beitrag von Gogo »

Bin mal ganz freundlich links an einer Schlange bis zur Ampel vor, während ich wartete kam rechts vom Auto noch ein Mopped an, in grün/weiß. Mein freundlicher Helfer meinte nur "das machste aber nich normal" und gab bei grün ordentlich Gas...

Gruß GOGO

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