Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Allgemeine Fragen zur XT, die nicht in die unten stehenden Kategorien passen
sixpaeck
Beiträge: 2
meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Do 13. Jan 2011, 10:59

Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von sixpaeck »

Hallo

Habe mal eine Frage an alle Schrauber.
Vor ner Woche hab ich mir eine XT 600 K 3TB Bj: 1992 angeschafft.
Maschine hat 35000km drauf.
Jetzt mein Problem: Die XT ist 5 Jahre trocken in einem Gartenhaus gestanden und nicht bewegt worden. Alter Sprit ist auch noch drin.
Sie lässt sich leicht durchdrehen und ist auch nicht angerostet oder angegammelt.
Welche Arbeiten würdet ihr machen bevor ihr versucht sie zu starten.

Habe bereits Sprit entfernt, neue Zündkerze reingemacht und geprüft das Funken da ist. Nachbar meint ich soll auch noch etwas Öl durch das Zündkerzenloch in den Zylinderkopf geben und durchdrehen.

Öl will ich erst tauschen nachdem sie warmgelaufen ist. Will auch Motorinnenraum reinigung machen.
Bremsklötze und Bremsflüssigkeit will ich auch tauschen. Batterie ist neu.
Hoffe euch fällt noch was ein um sie wieder Lauffähig zu bringen.
Vor der Stillegung ist sie ohne Probleme gelaufen.

Gruß Sixpaeck

paulipan
Beiträge: 79
Registriert: Sa 28. Aug 2010, 14:27

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von paulipan »

Ganz wichtig: Vergaser leeren und den alten Sprit auch daraus ablassen, sonst wirst kein Glück haben.

Ansonsten hast schon alles gemacht, was nötig ist.

Einfach anschmeißen den Hocker. Öl ins Zündkerzenloch ist meiner Ansicht nach nicht nötig.


mulligan
Beiträge: 23
Registriert: Mi 30. Jul 2008, 19:49

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von mulligan »

Hmm 5 Jahre...

1.) Da würde ich mal den Vergaser in Augenschein nehmen. Könnte sein,
dass Spritreste darin verharzt sind und die Düsen verstopft hat. Muss
aber nicht sein. Vieleicht doch erst mal gucken, ob/wie sie läuft,
bevor im vorauseilenden Gehorsam der Vergaser ins Ultraschallbad kommt.

2.) Reifen porös oder hart?

3.) Sind Luftfilterkasten oder andere Hohlräume inzwischen bewohnt?
Evtl. könnte man ja ohne zu töten umsiedeln.

enrico320i
Beiträge: 887
Registriert: Di 29. Sep 2009, 22:03

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von enrico320i »

Ich würde auf der Linken seite den großen Plastikstopfen am Motor mal Rausdrehen und den Motor mal so 10 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn durchdrehen und schauen ob alles Leichtgängig ist.
Ich persönlich würde ihn nicht mit dem alten Öl Anlassen. Ich würde es gleich wechseln und dann vielleicht nach 1000-2000km nochmal Wechseln is ja echt nicht Teuer wenn man normales 20W 50 nimmt. Mit dem Öl nicht Sparsamm sein :P

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oelschlonz
Beiträge: 731
Registriert: Mo 17. Aug 2009, 23:29

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von oelschlonz »

5 Jahre sind noch nicht so kritisch. Lufi-Kasten gucken. Wenn schon Rost im Tank ist, Spritfilter einbauen. Paar mal durchdrehen den Motor, ankicken, warmlaufen lassen, horchen. Dann Ölwechsel, Filterwechsel, alle sichtbaren (Gummi-)Teile auf poröse Stellen untersuchen. Ventilspiel gucken. Dann einmal um die Siedlung, Bremsen testen und so. Wenn sie dann gut läuft kannst du dir den Blick in die Vergaser oder auf die Zündtechnik sparen. Falls Kabelsteckverbindungen Korrosion zeigen alle mal einsprühen.
Gruss,...

ronaldo66
Beiträge: 17
Registriert: Do 13. Aug 2009, 07:59

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von ronaldo66 »

Der alte Sprit aus dem Vergaser muß auf alle Fälle raus.
Nach 5 Jahren Standzeit mit dem Sprit drin könnten sich aber auch die Gummidichtungen im Vergaser an- und aufgelöst haben.
Also mal den Vergaser aus- und auseinanderbauen, gründlich reinigen und neue Dichtungen einsetzen (die gibt's als Reparaturset).
Außerdem mal den Luftfilter checken und ggf. reinigen oder ersetzen.
Neuen Ölfilter nicht vergessen beim Ölwechsel.
Was macht das Gabelöl?
Auch hier mal prüfen und ggf. erneuern.
Und auch ganz wichtig: die Reifen!
Wenn die zu alt sind, weg damit und neue drauf.

Radagast
Beiträge: 457
Registriert: So 2. Aug 2009, 12:25

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von Radagast »

Ich würde den Motor aufmachen.
Es kann Standschäden an der Laufbuchse geben, die dann zu erhöhtem Verschleiß der Kolbenringe führen.
Ratte (43F) hatte nach wenigen Monaten Standschäden (Rostfraß Laufbuchse, mit dem Finger spürbar) obwohl sie in einer trockenen Garage stand.
Sie war aber auch nicht fachgerecht eingemottet worden. Ist das bei deinem Möp der Fall?
Bissel Öl ins Zündkerzenloch ist nicht verkehrt.
Dann würde ich gleich die Kompression testen.

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baumafan
Beiträge: 1395
Registriert: Mi 1. Jun 2005, 22:03

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von baumafan »

moinsen

den motor zerlegen kann er doch immernoch oder? und den gaser zerlegen? erstmal testen, sonst kann man auch gleich lenkkopflager schwingenlager und die dämpferelemente zerlegen.

wenn man die erstmal auseinander nimmt dann gibts immer was zu ersetzen obwohl sie warscheinlich problemlos gelaufen hätte.

öl wechsel würd ich auch machen sonst erstmal nix ausser halt mal den lufi checken etc. öl in den zylinder, ok schadet nicht. bremse, kette, züge, lager schmieren, das übliche und augenscheinliche halt



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TheDriver
Beiträge: 359
Registriert: Sa 24. Jul 2010, 17:11

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von TheDriver »

>>Bissel Öl ins Zündkerzenloch ist nicht verkehrt.
Dann würde ich gleich die Kompression testen.


Also wenn ich das richtig in erinnerung hab solltest du "bevor" du Öl ins Kerzenloch machst die Kompression messen,denn wenn Öl übers Kerzenloch reinkommt dichtet dieses ja auch ab und würde somit ein Falsches Messergebniss bringen oder irre ich mich da?!!

Radagast
Beiträge: 457
Registriert: So 2. Aug 2009, 12:25

RE: Arbeiten nach 5 Jahren Standzeit

Beitrag von Radagast »

>>>Bissel Öl ins Zündkerzenloch ist nicht verkehrt.
>Dann würde ich gleich die Kompression testen.
>
>
>Also wenn ich das richtig in erinnerung hab solltest du
>"bevor" du Öl ins Kerzenloch machst die Kompression
>messen,denn wenn Öl übers Kerzenloch reinkommt dichtet dieses
>ja auch ab und würde somit ein Falsches Messergebniss bringen
>oder irre ich mich da?!!

Nein, da irrste nicht. Danke für die Korrektur. Also:

- erst Kompression messen
- dann Öl rein
- dann nochmal messen

Gibts Unterschiede, dann bläst es nach unten - Kolbenringe fällig, am besten gleich honen, Übermaßkolben.
Gibts keinen Unterschied aber zu wenig Kompression, dann sinds die Ventile.

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