Geräusche am 2KF Motor

[Doigg]

Sevus,
die Ventilfeder vom Einlassventil rechts is falsch eingebaut. Die rote Farbe auf den Federn muss oben sein, soweit ich das in Erinnerung habe. Das wird aber nicht den Krach machen den du beschreibst. Nockenwelle, Lagerung der Nockenwelle sehen gut aus.
Lass das Motoröl ab und schau nach ob du Späne oder Metallteile im Öl bzw. Ölfilter hast.
Bau den Lima- und Kupplungsdeckel ab und kontolliere alles auf Spiel und ob alle Schrauben angezogen sind. Wenn da nix festzustellen ist würde ich den Zylinder abbauen und die Kurbelwelle überprüfen. Wenn alles nix hilft, den Motor spalten.
Fahren würde ich nicht bis dir die Teile um die Ohren fliegen, das ist evtl. nicht förderlich für deine Gesundheit. Ebensowenig für deinen Geldbeutel, denn dann ist der Schaden meistens größer.
Gruß Doigg

[motorang]

Ein hängendes Ventil kommt bei dem Motor praktisch nicht vor.
Wenn das Klappern mit der Kurbelwellenumdrehung gleichläuft ist es klassischerweise entweder Kolbenkippen (Kolben untermaßig) was beim Warmfahren weniger wird weil der Kolben wächst, oder Spiel in der Pleuellagerung, was eher beim heißen Motor lauter wird.

Kolbenkippen würde ich eher als Klappern beschreiben,
Pleuelschaden als hartes Klopfen.

Nachdem es erst nach vielen tausend km aufgetreten ist würde ich einen Zusammenbaufehler eher ausschließen (fehlerhafte Teile, zu hohe Verdichtung, ...).

Der Kopf schaut auch überhaupt nicht nach einem Trockenlaufschaden aus. Zu mageres Gemisch (Ansaugstutzen) kann trotzdem zu Überhitzung und damit zu einem (unbemerkten) Reiber geführt haben so dass der Kolben jetzt klappert. Bin gespannt wie der Kolben aussieht. Wenn Du den Kupplungsdeckel herunten hast schau mal nach dem Zustand des Wellendichtrings in dem das Kurbelwellenende läuft.

Und wenn der Motor auf ist: beide Getriebewellen müssen links (also schalthebelseitig) ein Lager mit einer Dichtscheibe haben.

Gryße!
Andreas, der motorang

[dercebe]

Danke. Nicht nur für eine Infos, sondern eure Fragen halten mich auch am arbeiten

Ich habe heute weiter geöffnet, das große Aha-Erlebnis gab's für mich nicht, aber ich habe ein paar Bilder und Erklärungen dazu:

Vielleicht mal vorweg das Kerzenbild was ich vorgefunden habe, Kerze war neu und ist ca, 500KM gelaufen. Die alte sah praktisch genau so aus.

Kerzenbild

Nach dem abnehmen des Kopfes, was übrigens im Rahmen einwandfrei geht, bat sich folgendes Bild:

Kopf

Sah für mich zumindest nicht mega spektakulär aus, also weiter. Im Zylinder sah es so aus:

Topf offen

Ich dachte erst mir wäre Dreck in den Topf gefallen, aber die hellen Spuren auf dem Kolben sind feste Ablagerungen...ähnlich den mini Spuren an der Kerze...

Die Lauffläche ist super glatt, nur die eine Spur hier, aber die ist für mich nur sichtbar aber nicht fühlbar.

Reiber

Dabei kam natürlich auch die Hülse für die Ölleitung raus, die Dichung sah so aus, war allerdings hart wie Plastik, saß aber spack drin.

Dichtung

Also Zylinder runter ( geht auch einwandfrei im Rahmen ) Und Kolben angeschaut:

Kolben

Nix dramatisches, vermessen konnte ich da nicht wirklich was mit meinen Mitteln. Mich wundert, dass es zwischen den Ringen so dreckig ist, aber die Ringstöße waren gut verteilt. Große Riefen gabs keine, der alte Kolben und Zylinder sahen echt übel aus und haben keine Geräusche gemacht... Der Bolzen hat minimale Riefen, aber auch eher sichtbar als spürbar.
Wenn ich den Kolben in der Zylinder Stecke, mit der Hand von unten in den Kolben gehe und wild hin und her wackele, dann hört man ihn ein wenig kippeln, aber dafür muss ich mich schon ganz schön ins Zeug legen ( oder ich bin schwach Ob ich da was messen kann, muss ich mal sehen mit meinen Mitteln, Innenmaß wird vor allem schwer.

Oberes Pleuellager sieht so aus:

Pleuelauge

Ich kann den Bolzen darin minimal kippen, minimal zu spüren, sehen kann man es, nur messen war mir nicht möglich,
Am oberen Ende kann ich das Pleul ca nen mm seitlich bewegen, obwohl sich das ganz schön schlabberig anfühlt, kann ich rein vertikal
kein Spiel spüren... warum auch immer.

Henner möge mir verzeihen, doch noch mal ein Verweis auf meinen Webordner da gibt es ein Video dazu,
außerdem zwei kleine Videos, die das Spiel der Ausgangswelle und des Ölpumpenzahnrads zeigen.. ist das so normal?

http://www.luebke-lands.de/media/XT600/

Den Kampf mit dem Lima Rotor habe ich auch schnell gewonnen, dank Eigenbau Abzieher nach Motorangs Anleitung ( 2KF, Lochkreis 36mm )

De Wellenstumpf ist sicher nicht optimal, der Keil hat mit Fühlerblatt ca 0,05mm Spiel seitlich, aber der Rotor saß schon reichlich fest drauf und musste ich meinem Hammer überzeugt werden sich zu bewegen.
Stator war fest und ich konnte auch nix sehen, was da geschliffen haben könnte.

Führungsschiene Steuerkette ist übrigens fest ( leider Morgen kommt der Motor raus und ich werde den Primärtrieb lösen, brauche noch passendes Werkzeug...

Danke nochmal für eure Unterstützung, auch wenn ich bisher nicht den Knaller liefern konnte, ich bleibe dran.

Gruß

Christoph

[christian78]

Sieht alles top aus.
Das einzigste, was mir aufstößt, ist das zentnerweise aufgetragene Dichtmittel.
Das sieht innen auch so aus => das löst sich ab und setzt dir alle Ölbohrungen zu

[dercebe]

Falls Du das rote Dirko HT meinst, das war nur von außen ein Versuch, eine undichte Stelle zu beheben. Das lag wohl - neben zu sparsamen Einsatz von Dichtmittel - an nicht perfekt planer Ausrichtung der Gehäusehälften, dadurch entsteht am Fuß so ein kleiner Absatz den die Dichtung ( die ohne extra Dichtmittel verbaut war ) nicht schließen konnte. Beim nächsten Mal bin ich hoffentlich schlauer.
Ich wünschte, dass sähe nicht top aus, wo mein Geräusch her kommt, weiß ich so nämlich immer noch nicht ...lol
Hast du die Videos gesehen? Wackelt der Kolbenbolzen nicht zu viel? Ich dachte, da dürften nur hundertstel Spiel sein. Aber ich las gerade im Forum von jemand, der mehrere Milimeter kippen konnte... da bin ich ja noch gut dran.
Mal sehen, was ich morgen finde.

Danke und Gruß

Christoph

[christian78]

Ich hab das so gelöst:
Erst die Schrauben der Gehäusehälften nur ganz leicht hingedreht, dann den Zylinder ohen kolben drin hingedreht.
Dann die gehäuseschrauben etwas angezogen, denn den zylinder wieder entfernt und die Gehäuseschrauben mit der Reihenfolge angezogen.
Kann man machen. Obs wirklich was bringt

Zwischen den Hälften haste ja Passhülsen.
Ich mache auf die Trennlinie der Hälften auch immer nen Klecks Dichtmittel unter die Fußdichtung.

Die videos gucke ich mir gerade an...

[dercebe]

Ist mir die Tage auch erst aufgefallen, wo ich in nem Video gesehen habe, wie da jemand einen provisorischen Flansch auf die Stehbolzen vom Zylinderfuß schraubt um Planheit zu gewährleisten. Ich werde wohl einfach mal nachfühlen und zärtlich bei klopfen und ein kleiner Klecks Dichtmittel wird nicht schaden. Da kommt eh wieder die Glaubensfrage was. Aber je mehr ich probiere, desto eher bekomme ich den Eindruck, dass bei richtiger Anwendung Hylomar schon immer OK gewesen wäre... hatte damals so ein Raketentechnik Silikon benutzt und mega dünn... scheinbar zu dünn. Hab damals sogar den halb fertigen Motor noch mal auf gemacht, weil ich immer noch Sorge hatte, es sei zu viel, wollte sehen wie viel raus gequollen ist.. naja, minimal undichter Motor war die Quittung. NIx was echt Öl verbraucht hätte, aber überall wo ich parkte,war ein Tropfen

Gruß
Christoph

[Henner]

Schau Dir mal Permatex an. Der Wulst bleibt am Rest hängen und löst sich nicht in den Motor.

[christian78]

Sieht eigentlich alles ok aus.
Der Kolbenbolzen:
Das ist ja das Kippspiel, nicht Axialspiel. Axialspiel wirst du keins fühlen, oder?

Die Getriebeausgangswelle:
Die Welle hat ja im Gehäuse Spiel - sie lässt sich eben das Stück verschieben.

Die Ölpumpenwelle hat auch ein wenig seitlich Spiel im Gehäuse.



Sind die Federn im Primärtrieb ok?
Sind die Ruckdämpfer im Hinterrad ok?
Ist der primärtrieb/Mutter auf KW fest genug? Mit der klassischen Putzlappenblockierung habe ich Bedenken.

Ich hab das Auge mal PI mim Schlagschrauber angezogen - also auch ohne Dremomentschlüssel.
Das hab ich auch immer im Hinterkopf - falls meine mal schlagen würde.
"Hättste mal besser" - hab ich aber nicht.

[dercebe]

@Henner: Meinst du diesen "Gasket Maker" ? Von denen gibt ja ne Menge Zeug.
Das scheint dem, was ich damals hatte nicht unähnlich, ich dachte damals auch, was aushärtet, fliegt nicht im Motor rum.Ob es das deswegen zu nem besonders tollen Dichtmittel macht ist ne andere Frage. Wobei das Hauptproblem wohl eher ist, dass bei so nem Motor der schon mehrfach auf war, die Flächen nicht mehr so top sind. Und mein Unvermögen natürlich *g* Danke trotzdem für den Tipp

@Christian: Danke für das Feedback, auch wenn mich weiterhin enttäuscht, wenn alles gut aussieht
Also Hinterrad kann ich glaube ich guten Gewissens ausschließen, ich denke schon, dass es aus dem Motor kam, weil fach weil es Motordrehzahl abhängig war und bei warmem Motor schlimmer wurde. Primärtrieb werde ich mir morgen ansehen. Die Lappenblockierung ist echt nicht so toll, vielleicht nehme ich auch die falschen Lappen. Aber wenn man das vorgegebene Drehmoment erreicht, sollte es ja OK sein, damals hatte ich glaube ich nen Schlüssel geliehen, ist aber zu lange her. Ich werde prüfen und berichten

Danke & Gruß

Christoph