Physik der Bremse
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- Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58
Physik der Bremse
Hallo alle zusammen,
mal was zu der vorderen Negativbeschleunigunseinheit.
Aus welchem Grund auch immer ist die 1VJ ja nur mit einer Einscheibenbremse mit Singelkolben gesegnet, dem schwammigen Bremsverhalten inklusive.
Ich hab auf der Suche nach Verbesserungen hier und auch auf anderen Seiten im Internet schon so einige Lösungen gesehen, die gängigsten waren:
1. Stahlflexleitungen
(Meiner Erfahrung nach wenn auschließlich angewand so gut wie nutzlos!!)
2. Doppelkolbenbeise der späteren BJ
(muss da auch der Hauptbremszylinder gewechselt werden?)
3. Komplettumbauten wie sie z.B. einige Moppeds auf Ingos toller Ralley Seite haben, also komplette Bremsanlagen anderer Moppeds und diese dann mit Adapterplatten angebracht...
Vor und Nachteile haben sicherlich alle Varianten, eines Allerdings ist nirgendwo behandelt worden:
Unterschiede zwischen Einzel- und Doppelscheibenanlagen!!
Mal ganz simpel Betrachtet ist doch eine Doppelscheibenanlage von der Belastung bzw. vom "Verzug" beim Bremsen 100% synchron, also Verzugsfrei? Wieso wird dann oft gesagt: "Wenn Doppelscheibe dann Gabelstabi!)
Ich versteh auch die Regelung wann Doppel wann Einzel nicht ganz, beim Stöbern viel mir z.B.auf das die Suzuki Bandit 600 vorne ne Dopplescheibe , die Yamaha xj 600 (Fast gleiches Modell) aber nur ne Einzelscheibe hat. Die Bandit hat zwar 20 PS und ein paar Kilos mehr, aber...?
Hat jemand ne Idee?
MFG Elias
mal was zu der vorderen Negativbeschleunigunseinheit.
Aus welchem Grund auch immer ist die 1VJ ja nur mit einer Einscheibenbremse mit Singelkolben gesegnet, dem schwammigen Bremsverhalten inklusive.
Ich hab auf der Suche nach Verbesserungen hier und auch auf anderen Seiten im Internet schon so einige Lösungen gesehen, die gängigsten waren:
1. Stahlflexleitungen
(Meiner Erfahrung nach wenn auschließlich angewand so gut wie nutzlos!!)
2. Doppelkolbenbeise der späteren BJ
(muss da auch der Hauptbremszylinder gewechselt werden?)
3. Komplettumbauten wie sie z.B. einige Moppeds auf Ingos toller Ralley Seite haben, also komplette Bremsanlagen anderer Moppeds und diese dann mit Adapterplatten angebracht...
Vor und Nachteile haben sicherlich alle Varianten, eines Allerdings ist nirgendwo behandelt worden:
Unterschiede zwischen Einzel- und Doppelscheibenanlagen!!
Mal ganz simpel Betrachtet ist doch eine Doppelscheibenanlage von der Belastung bzw. vom "Verzug" beim Bremsen 100% synchron, also Verzugsfrei? Wieso wird dann oft gesagt: "Wenn Doppelscheibe dann Gabelstabi!)
Ich versteh auch die Regelung wann Doppel wann Einzel nicht ganz, beim Stöbern viel mir z.B.auf das die Suzuki Bandit 600 vorne ne Dopplescheibe , die Yamaha xj 600 (Fast gleiches Modell) aber nur ne Einzelscheibe hat. Die Bandit hat zwar 20 PS und ein paar Kilos mehr, aber...?
Hat jemand ne Idee?
MFG Elias
RE: Physik der Bremse
aha, die stahlflex-leitung bringt also keine verbesserung der bremswirkung ...
danke für die info.
danke für die info.
RE: Physik der Bremse
Na ja, ist eben alles immer auch Gefühlssache. Stahlflex dehnt sich laut Hersteller eben nicht --> kein Druckverlußt an den Leitungen.
Ich hab aber schon an verschiedene Moppeds SF nachgerüstet, und nur bei dehnen die von Werk aus mit ner kräftigen Bremse ausgestattet waren konnte man so was wie einen verbesserten Druckpunkt bemerken.
Wenn der original schwammig ist ändert SF meiner Erfahrung nach da so gut wie nix!!
Viel Interessanter finde ich das Thema Einzel-Doppelscheibe!
Da müßte doch Potential für besseres Verzögern sein?!!
MFG Elias
Ich hab aber schon an verschiedene Moppeds SF nachgerüstet, und nur bei dehnen die von Werk aus mit ner kräftigen Bremse ausgestattet waren konnte man so was wie einen verbesserten Druckpunkt bemerken.
Wenn der original schwammig ist ändert SF meiner Erfahrung nach da so gut wie nix!!
Viel Interessanter finde ich das Thema Einzel-Doppelscheibe!
Da müßte doch Potential für besseres Verzögern sein?!!
MFG Elias
RE: Physik der Bremse
Theoretisch (!), weil sich eine Stahlflexleitung unter (Brems)druck weniger ausdehnt als eine ordinaere Gummileitung und somit ein hoeherer Druck am Bremskolben anliegt.
Die echten Vorteile einer Stahlflexleitung sind allerdings:
1. Auch von aussen stabiler, d.h. kann (z.B. im Gelaende) nicht so leicht beschaedigt werden.
2. Da innen Teflon beschichtet, verrottet sie nicht, und Du musst sie nicht mehr alle 4-5 Jahre (oder so aehnlich) austauschen.
3. Sieht geiler aus (Geschmackssache).
Zwei Kolben sind aber sicher besser (nicht nur am Motorrad... )
Gruss,
Sgt. Pinback
*********************************
'86 XT600 Ténéré (1VJ), 30,000 km
[link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... he+Starten |Mein Profil]
Die echten Vorteile einer Stahlflexleitung sind allerdings:
1. Auch von aussen stabiler, d.h. kann (z.B. im Gelaende) nicht so leicht beschaedigt werden.
2. Da innen Teflon beschichtet, verrottet sie nicht, und Du musst sie nicht mehr alle 4-5 Jahre (oder so aehnlich) austauschen.
3. Sieht geiler aus (Geschmackssache).
Zwei Kolben sind aber sicher besser (nicht nur am Motorrad... )
Gruss,
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Nee, ...
... auch theoretisch nicht, der Druck in der sich stärker ausdehnenden "Gummi"-Leitung ist bei gleicher Handkraft genauso hoch wie bei einer Stahlflex. Manchmal kann man aber indirekt über eine Stahlflexleitung doch was rausholen: wenn der Druckpunkt damit hinrechend hart ist, daß man einen kleineren Bremszylinder verwenden kann (z.B. 11er statt 1/2"), wird damit die hydraulische Übersetzung verstärkt.
Gruß
Sven
Gruß
Sven
RE: Physik der Bremse
[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 26-Aug-2004 UM 17:27 Uhr (GMT)[/font][p]Hi Ellias,
theoretisch ist der Gedanke mit der Doppelscheibe schon richtig, praktisch dürfte die Umsetzung sehr schwierig sein und die TÜV-Abnahme fast unmöglich.
Es gab so ein Projekt (eine sehr schön gemachte 1 VJ) mit Gabel/Bremse der Super-Tenere die schließlich am TÜV Problem scheiterte (vielleicht klinkt sich ja ein Mitarbeiter des Projekts noch ein).
1982 hatten die Enduros (z.B. XT550) noch Trommelbremsen ohne das sie permanent irgendwo dagegen gefahren wären, insofern war die Scheibenbremse der ´83er Modelle aber schon ein Fortschritt; die TT-Modelle ab ´84 (?) hatten sogar eine kleinere Scheibe als die XT; auch die ersten Africa-Twin und die Trans-Alp hatten nur eine Bremsscheibe.
Gründe dürften in erster Linie die Kosten sein, vom technischen ist die geringere ungefederte Masse ein Vorteil, vom praktischen ist eine ?digitale? Bremse im Geländebetrieb gar nicht erwünscht.
Das eine Ein-Scheiben-Anlage grundsätzlich nicht unterlegen ist zeigt auch Buell mit den Modellen bei denen die Scheibe an der Felge befestigt ist (Craig Jones fährt u.a. mit so Teilen seine Rekord-Stoppies- was auch immer man davon halten mag).
Beim Super-Moto werden auch überwiegend Ein-Scheiben-Bremsen gefahren.
Ingo hatte Dir glaube ich auch schon vor einigen Monaten gezeigt das die Rallye-Maschinen meißt auch nur eine Solo-Scheibe haben.
Entscheidend für die Leistung einer Bremse sind natürlich der Reibwert Scheibe/Belag, die eingeleitete Kraft (Verhältnis zwischen Fläche des Geberkolben und der Summe der Fläche der Bremskolben) und auch das Verhältnis zwischen Abrollradius und dem Radius an dem die Bremse angreift; das letzte ist der Grund für die Scheiben mit größerem Durchmesser.
Andere Faktoren sind die Fähigkeit des Systems Wärme aufzunehmen und Wärme abzugeben (?Standfestigkeit?), Dosierbarkeit, aber auch Faktoren wie Reifen und Fahrwerk, Fahrzeuggeometrie, Gewicht, Sitzposition, Lage des Schwerpunkt und die daraus resultierende dynamische Radlastverteilung.
Bin neulich über einen interessanten Bericht zur Unfallverhütung durch ABS gestoßen: demnach sind blockierende Räder (beim Bremsen) ein wesentlicher Unfall-Faktor, meißt dadurch das der Fahrer stürzt oder aber auch weil die Geschwindigkeit beim Aufprall auf z.B. ein Auto nicht optimal verringert wurde oder weil ein Ausweichen nicht möglich ist.
Bleibt natürlich die Frage ob nun ?XT-Bremsen? ein Beitrag zur Verkehrssicherheit darstellen...immerhin blockieren die ja kaum
Denke aber mal das wir die Bremsen eher unter dem Aspekt ?sportliche Fahrweise? betrachten.
Zur Verwindung der Gabel an der XT 600 muß ich sagen das ich jahrelang gerätselt habe worüber sich manche Leute so beschweren; nachdem ich dann 2 Jahre fast ausschließlich XTZ 750 gefahren bin ist mir erst aufgefallen, das die 600er diese Macke hat; habe mich mittlerweile aber wieder völlig dran gewöhnt.
Fazit: Die meißten hätten gerne eine stärkere Bremse an der XT 600, die wenigsten bauen eine dran und wenn dann montieren eigentlich alle eine größere Einzelscheibe.
Derhofftkeinenzugroßenmistgeschriebenzuhaben, Markus
theoretisch ist der Gedanke mit der Doppelscheibe schon richtig, praktisch dürfte die Umsetzung sehr schwierig sein und die TÜV-Abnahme fast unmöglich.
Es gab so ein Projekt (eine sehr schön gemachte 1 VJ) mit Gabel/Bremse der Super-Tenere die schließlich am TÜV Problem scheiterte (vielleicht klinkt sich ja ein Mitarbeiter des Projekts noch ein).
1982 hatten die Enduros (z.B. XT550) noch Trommelbremsen ohne das sie permanent irgendwo dagegen gefahren wären, insofern war die Scheibenbremse der ´83er Modelle aber schon ein Fortschritt; die TT-Modelle ab ´84 (?) hatten sogar eine kleinere Scheibe als die XT; auch die ersten Africa-Twin und die Trans-Alp hatten nur eine Bremsscheibe.
Gründe dürften in erster Linie die Kosten sein, vom technischen ist die geringere ungefederte Masse ein Vorteil, vom praktischen ist eine ?digitale? Bremse im Geländebetrieb gar nicht erwünscht.
Das eine Ein-Scheiben-Anlage grundsätzlich nicht unterlegen ist zeigt auch Buell mit den Modellen bei denen die Scheibe an der Felge befestigt ist (Craig Jones fährt u.a. mit so Teilen seine Rekord-Stoppies- was auch immer man davon halten mag).
Beim Super-Moto werden auch überwiegend Ein-Scheiben-Bremsen gefahren.
Ingo hatte Dir glaube ich auch schon vor einigen Monaten gezeigt das die Rallye-Maschinen meißt auch nur eine Solo-Scheibe haben.
Entscheidend für die Leistung einer Bremse sind natürlich der Reibwert Scheibe/Belag, die eingeleitete Kraft (Verhältnis zwischen Fläche des Geberkolben und der Summe der Fläche der Bremskolben) und auch das Verhältnis zwischen Abrollradius und dem Radius an dem die Bremse angreift; das letzte ist der Grund für die Scheiben mit größerem Durchmesser.
Andere Faktoren sind die Fähigkeit des Systems Wärme aufzunehmen und Wärme abzugeben (?Standfestigkeit?), Dosierbarkeit, aber auch Faktoren wie Reifen und Fahrwerk, Fahrzeuggeometrie, Gewicht, Sitzposition, Lage des Schwerpunkt und die daraus resultierende dynamische Radlastverteilung.
Bin neulich über einen interessanten Bericht zur Unfallverhütung durch ABS gestoßen: demnach sind blockierende Räder (beim Bremsen) ein wesentlicher Unfall-Faktor, meißt dadurch das der Fahrer stürzt oder aber auch weil die Geschwindigkeit beim Aufprall auf z.B. ein Auto nicht optimal verringert wurde oder weil ein Ausweichen nicht möglich ist.
Bleibt natürlich die Frage ob nun ?XT-Bremsen? ein Beitrag zur Verkehrssicherheit darstellen...immerhin blockieren die ja kaum

Denke aber mal das wir die Bremsen eher unter dem Aspekt ?sportliche Fahrweise? betrachten.
Zur Verwindung der Gabel an der XT 600 muß ich sagen das ich jahrelang gerätselt habe worüber sich manche Leute so beschweren; nachdem ich dann 2 Jahre fast ausschließlich XTZ 750 gefahren bin ist mir erst aufgefallen, das die 600er diese Macke hat; habe mich mittlerweile aber wieder völlig dran gewöhnt.
Fazit: Die meißten hätten gerne eine stärkere Bremse an der XT 600, die wenigsten bauen eine dran und wenn dann montieren eigentlich alle eine größere Einzelscheibe.
Derhofftkeinenzugroßenmistgeschriebenzuhaben, Markus
falsch
hallo sven,
tut mir leid, aber du hast nicht recht. der druck ist kraft pro fläche. da bei der stahlflexleitung diese zylinderfläche entfällt (da sie sich nicht aufpumpen lässt), benötige ich weniger handkraft um den selben druck am bremskolben zu erzeugen. da ja auch die fläche kleiner ist.
mfg,
dan
tut mir leid, aber du hast nicht recht. der druck ist kraft pro fläche. da bei der stahlflexleitung diese zylinderfläche entfällt (da sie sich nicht aufpumpen lässt), benötige ich weniger handkraft um den selben druck am bremskolben zu erzeugen. da ja auch die fläche kleiner ist.
mfg,
dan
RE: Nee, ...
Also ohne jetzt hier einen Monster-Thread zu starten und auch ohne, dass ich mir jezt hier den Doktorhut aufsetze: Druck = Kraft / Flaeche. Wenn sich die Leitung ausdehnt, vergroessert sich die innere Flaeche, und damit sinkt der Druck bei gleicher (Hand)kraft.
Kannst ja mal die Bremsleitung durch Lufballon-Gummi ersetzen und sehen wie weit Du mit "gleicher Handkraft" kommst.
Danke, Setzen.
Sgt. Pinback
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'86 XT600 Ténéré (1VJ), 30,000 km
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Kannst ja mal die Bremsleitung durch Lufballon-Gummi ersetzen und sehen wie weit Du mit "gleicher Handkraft" kommst.
Danke, Setzen.
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'86 XT600 Ténéré (1VJ), 30,000 km
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Der Trick mit der Physik...
[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 26-Aug-2004 UM 18:30 Uhr (GMT)[/font][p]Also was ihr da schreibt, das ist so dermaßen daneben, daß es fast schon wieder genial ist! Köstlich!
Wird eigentlich der "Theo des Monats" noch verliehen?
Gruß
Sven
Wird eigentlich der "Theo des Monats" noch verliehen?
Gruß
Sven