Ganz einfach: rechts ist ein Unterdruckvergaser, links ein Flachschieber

Der Unterdruckvergaser: du öffnest eine Drosselklappe, dadurch entsteht durch eine Bohrung oben im Vergaser ein Unterdruck, dieser zieht gegen eine Feder den eiigentlichen Vergaserschieber langsam nach oben. Vorteil: du kannst bei 2000 U/Min das Gas bis zum Anschlag aufreissen, der vergaser regelt sich quasi selbst und die Leistung wird dossiert abgegeben. Es ensteht durch das schnelle Öffnen kein Strömungsabriss. (such mal auf den entsprechenden Seiten, vielleicht ist es da besser erklärt)
Der Schiebervergaser: du ziehst mit dem Gaszug direkt den Schieber nach oben - wieder gegen eine Feder, diese ist aber stärker als beim oben genannten Vergaser, wesshalb der Vergaser schon mal mehr Kraft braucht und desshalb oft am Gashebel länger übersetzt ist. Daraus folgt mehr Gasweg und meistens Umgreifen am Gasgriff - sozusagen ein "Langhub-Gasgriff".
Wenn du jetzt - wie zuvor - das gas von Standgas auf Vollgas aufmachst, wird auf einen Schlag der ganze Durchmesser des Venturi-Rohres freigegeben und die Gassäule bricht zusammen. Ergebnis: dein Motor macht Räää...mööööööuuu und kommt nicht in die Gänge. Sowas passiert beim Unterdruckvergaser nicht.
Die Schiebervergaser sind also schlechter zu dossieren, bringen aber mehr Leistung. Gängig sind seit Anfang der Achtziger eigentlich für Strassenzugelassene Viertakter Unterdruckvergaser. Ausnahmen sind Zweitakter und ein paar Exoten (Kawa Z650 US-Version (Chopper), unsere XT, wobei die von jeder Sorte einen hat)
Steffen
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Karlsruhe, Baden
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