Ventilspiel schief

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kayu
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von kayu »

Hiha hat geschrieben:
Do 4. Sep 2025, 07:56
Oder ist gemeint, dass der Kontaktpunkt nicht mittig oder auf einer Mittellinie zum Ventilschaft liegt, sondern seitlich versetzt? Das gehört auch so und unterstützt einmal die Drehung des Ventils, und verringert Biegekräfte auf den Ventilschaft.
Dass die Schrauben nicht mittig über den Ventilen sind ist mir bei mir auch öfter aufgefallen und ich dachte, etwas wäre nicht korrekt ausgerichtet.
Sehr aufschlussreich für mich, dass das so sein soll!
Dass dies zum Drehen des Ventils beiträgt verstehe ich.
Aber wie und wo genau verringert das Biegekräfte?
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christian78
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von christian78 »

Du müsstest das Ventil genau senkrecht dazu betätigen. Geht aber nicht, weil der Kipphebel eine Kreisbewegung macht.
Hier entstehen ungünstige Querkräfte. und diese versucht man gering zu halten mit einer assymetrischen Anordnung.
Und natürlich soll das Ventil auch immer ein kleines Stückchen gedreht werden.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

puki
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von puki »

Servus Hiha,

hab jetzt das Bild, bzw. das Ventil wo das schon sehr stark beschädigt war nicht gefunden, aber so ähnlich wie auf dem Beispielbild, wenn der
Ventilschaft am Ende schon fast einen Krater hat, dann kann man das Ventilspiel nicht mehr wirklich korrekt messen..
IMG_20250904_klein.jpg
IMG_20250904_klein.jpg (180.23 KiB) 125 mal betrachtet
Gruß, Simon
55W;3DT;2RX;55A

Hiha
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von Hiha »

Achso, ja, da hast Recht. Wenn die Enden so ausschaun, kann natürlich alles Mögliche beim Lehren rauskommen.. :lol:
Das kann man ja überprüfen, indem man die Schrauben rausdreht und die Ventilenden inspiziert. Wenn sie so aussehen wie auf Pukis Foto, sollte man schon langsam über eine Kopfüberholung nachdenken, denn das killt auch die Einstellschrauben in Rekordzeit.
Ich hab aus Geizgründen übrigens schon öfter solche Enden hart aufgeschweißt und geschliffen...
Gruß
Hans

DreiTehBeh1991
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von DreiTehBeh1991 »

Moin,
also so schlimm sahen meine noch nicht aus. Schon sichtbare Einschlagpunkte, aber das ist ja normal. Die Einstellschraube war halt schon gut malträtiert (ungleichmäßig abgenutzt), vielleicht waren das aber auch die ersten seit über 40.000km..

Liebe Grüße
MZ TS 150 Bj. 1979
Yamaha XT 600K Bj. 1991
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cr6
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von cr6 »

Hiha hat geschrieben:
Mo 8. Sep 2025, 08:18
...Ich hab aus Geizgründen übrigens schon öfter solche Enden hart aufgeschweißt und geschliffen...
Gruß
Hans
Können die meisten aus dem gleichen Grund leider nicht. ;)
Das erforderliche Equipment und die zugehörige Erfahrung damit kostet nunmal ein zigfaches von neuen Ventilen inkl. Einbauen lassen.
Allerdings finde ich keine Toleranz bzw. Verschleißangabe von Yamaha wieviel ein Ventilschaftende abgeschliffen werden kann?
Habe ich bei TRW-Ventilen (Auto) auch schon so gehabt meine ich.
Bei z.B. Suzuki DR350 ist im Handbuch beschrieben das bis zu 1,xmm runtergeschliffen werden können. Also ohne Hartauftrag wieder nutzbar.
Praktischerweise gibt die Fase am Schaftende genau den max. Wert vor.

Hab ich aus Geizgründen im Übrigen mal von Hand gemacht...das d a u e r t ,
ist mühselig aber mit etwas Kontrolle zwischendrin geht das geometrisch einwandfrei.
DreiTehBeh1991 hat geschrieben:
Mo 8. Sep 2025, 09:23
...aber das ist ja normal...
MMn. ist das eher nicht normal.
Ob das nur durch Laufleistung kommt glaube ich auch eher nicht, würde mal auf (zeitweise viel) zu enges Ventilspiel tippen.
Abgesehen von Dreck im Ölkreislauf natürlich.

Hiha
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Re: Ventilspiel schief

Beitrag von Hiha »

Mehr wie einen knappen halben Millimeter sollte man nicht runterschleifen, manchmal kommen da bereits weiche Stellen durch.
In der Tat ist das nicht normal, bei angeknabberten Einstellschrauben geht das aber recht schnell. Ich wechsle (oder überprüfe zumindest) deshalb die Schrauben bei jedem Einstellintervall. Mit frischen Schrauben passiert so ein immenses Pittin normalerweise nicht.

Gruß
Hans

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